Mülheim. Zum Schutz vor Kindesmissbrauch wurde vom NRW-Landtag ein neues Kinderschutzgesetz auf den Weg gebracht. Was FDP-Mann Christian Mangen dazu sagt.

Nicht erst die schweren Fälle von Kindesmissbrauch in Lügde, Münster oder Bergisch Gladbach haben die Probleme beim Schutz von Kindern in Nordrhein-Westfalen offenbart. Mit dem Landeskinderschutzgesetz hat der Landtag nun neue Standards eingeführt.

„Kinder haben das Recht, gewaltfrei, in Liebe und Geborgenheit aufzuwachsen. Mit dem Kinderschutzgesetz wollen wir dafür sorgen, dass früher erkannt werden kann, wenn Kinder Gewalt und Missbrauch ausgesetzt sind und diese schlimme Situation schneller beendet werden kann“, erklärt der Mülheimer Landtagsabgeordnete Christian Mangen von der FDP.

Mehr Handlungssicherheit für Jugendämter in NRW

Mit dem Kinderschutzgesetz sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Jugendämtern und anderen Einrichtungen mehr Handlungssicherheit bekommen. „Sie haben eine sehr schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe“, so Mangen. Dazu zählt etwa auch, dass in den Jugendämtern fachliche Mindeststandards zur Umsetzung des Schutzauftrages bei Kindeswohlgefährdungen beachtet werden sollen.

Der Mülheimer Rechtsanwalt Christian Mangen (FDP) kandidiert erneut für ein Landtagsmandat.
Der Mülheimer Rechtsanwalt Christian Mangen (FDP) kandidiert erneut für ein Landtagsmandat. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Beratungsangebote sowie die Einführung verpflichtender Qualitätsentwicklungsverfahren sollen dazu beitragen, strukturelle Mängel in den Behörden zu identifizieren und zu beseitigen, heißt es. In allen Jugendamtsbezirken sollen im Rahmen des Landeskinderschutzgesetzes interdisziplinäre Netzwerke zum Kinderschutz aufgebaut und mit einer Netzwerkkoordinierung ausgestattet werden.

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Zudem sollen Leitlinien zu Kinderschutzkonzepten in Einrichtungen und Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe etabliert werden. Für das Fachpersonal soll es eine umfassende Qualifizierungsoffensive geben.

Wir gehen beim Schutz der Kinder in NRW bundesweit voran. Es ist ein erster Meilenstein und wir wollen das Gesetz stetig weiterentwickeln. Kinder und Jugendliche sollen hier in Mülheim sicher und geborgen aufwachsen können“, erklärt der Mülheimer Abgeordnete.