Mülheim. Mülheim ist in diesem Jahr mit vier Standorten bei der Extraschicht am 25. Juni vertreten. Auf die Besucher kommen einige Überraschungen zu.
Die Mülheimer Attraktionen im Rampenlicht: Die Extraschicht bietet Besuchern am Samstag, 25. Juni, von 17 bis 1 Uhr ein Kunst-, Kultur-, Musik- und Tanzprogramm. 43 Spielorte in 23 Städten – und Mülheim ist eine davon.
Per Shuttlebus, Rad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln können verschiedene Ziele im Ruhrgebiet angefahren werden. Seit 22 Jahren richten die Ruhr Tourismus GmbH, der Regionalverband Ruhr und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr die Veranstaltung aus. Mit Erfolg: Im Durchschnitt besuchen jährlich 200.000 Besucherinnen und Besucher die Extraschicht. Im Jahr 2019 waren allein in Mülheim circa 6000 Menschen vor Ort. Damals wurde die Stadt vom Aquarius Wassermuseum, der Müga und der Alten Dreherei vertreten. In diesem Jahr kommt eine Mülheimer Attraktion hinzu: Der WDL-Luftschiffhangar ist zum ersten Mal einer der Standorte der Extraschicht.
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Das genaue Programm wollen die Veranstalter zwar erst in den kommenden Monaten verraten, sie geben aber trotzdem spannende Hinweise - und regen zum Nachdenken an.
In Mülheims Müga gibt’s viel zu entdecken
In der Müga zum Beispiel soll es sich um das Thema „Hören und Sehen“ drehen. „Es gibt viel für die Ohren“, sagt Jens Weber, der die Abteilung Eventmanagement bei der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH leitet. Ein Besuch in der Müga lohne sich zwar auch abgesehen von der Extraschicht, am 25. Juni aber solle es besonders viel zu entdecken geben.
Für Jung und Alt werde ein abwechslungsreiches Programm geboten - sowohl im an die Müga grenzenden Ringlokschuppen als auch in der Camera Obscura und auf den umliegenden Wiesen im Park. Außerdem sind Bühnenauftritte und Führungen geplant. Sie sollen einen Einblick hinter die Kulissen geben.
Aquarius Wassermuseum in Mülheim-Styrum will Zeichen setzen
Was das Programm des Aquarius Wassermuseums bei der Extraschicht betrifft, gibt Beate te Kloot ein Rätsel auf. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museumsteams verrät: „Es geht um Wasser und um ein Tier, das ebenfalls hauptsächlich aus Wasser besteht.“ Das Museum wolle außerdem auf die Verschmutzung der Meere mit Plastikmüll hinweisen – und ein umweltpolitisches Zeichen setzen. Lichtspiele, eine begehbare Installation, ein Mitmach-Quiz und Führungen sollen die Besucher in diesem Jahr anlocken.
Alte Dreherei in Mülheim-Broich erstrahlt in besonderem Licht
Martin Menke, Vorsitzender des Trägervereins Haus der Vereine in der Alten Dreherei, stellt die besondere Atmosphäre in der Alten Dreherei bei Nacht heraus. In der Dunkelheit während der Extraschicht werden ausgewählte Exponate wie historische Straßenbahnen, kleine sowie große Eisenbahnen und Traktoren in einem ganz besonderen Licht erstrahlen. Dazu werden Fotos gezeigt und es gibt verschiedene Vorträge. Obwohl die Grundzüge des Programms schon feststehen, nehme man immer gerne Mitmach-Angebote von ehrenamtlichen Künstlern entgegen, so Menke.
Endlich Premiere: Der WDL-Luftschiffhangar bei der Extraschicht
Ganz neu in der Reihe der Standorte ist der WDL-Luftschiffhangar. Unternehmenssprecher Daniel Dreier verrät vorab zum Programm: „Es lohnt sich, einen Blick nach oben zu wagen.“ Der Fokus solle also vor allem auf den Flugzeugen der WDL und besonders auf dem Luftschiff Theo liegen. Dieser werde in der Nacht als übergroße „Stehlampe“ in Szene gesetzt.
Sein gewohntes Zuhause wird Theo in dieser Zeit bereits verlassen haben. Die Luftschiffhalle wird im Frühjahr abgerissen. Danach ist der Bau einer größeren Eventhalle geplant, die im September fertiggestellt werden soll. Die einzelnen Programmpunkte werden daher auf dem Gelände ringsum angeboten und präsentiert.
Vor zwei Jahren setzte sich Dreier bereits für den neuen Standort der Extraschicht am Luftschiffhangar ein, weil er selbst einmal an der Organisation des Events beteiligt war. Dann machte ihm Corona einen Strich durch die Rechnung. Nach zwei Jahren kann der Luftschiffhangar nun seine Premiere bei der Extraschicht feiern. „Als Luftschiff ist Theo ein verbindendes Element fürs Ruhrgebiet“, sagt Dreier. Er sei davon überzeugt, dass sich für die Besucher der Extraschicht ein Abstecher zum Luftschiffhangar lohnen wird.
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Großveranstaltung Extraschicht trotz Pandemie?
Zweimal bereits musste die Extraschicht wegen der Pandemie ausfallen. In diesem Jahr kann sie - mit einigen Anpassungen - wieder stattfinden. Dazu zählen die personalisierten Tickets, die erstmals die Kontrollarmbänder beim Ein- und Auschecken ersetzen. Außerdem gebe es für die Besucher stets die Möglichkeit nachzuvollziehen, wie viele Personen sich gerade an einem bestimmten Standort aufhalten, so te Kloot. Sie betont außerdem, dass der größte Teil des Programms bei der Extraschicht an der frischen Luft stattfinde. Somit verringere sich die Gefahr einer Ansteckung, trotz der Vielzahl zu erwartender Besucher. Die Corona-Regeln, die für Juni beschlossen werden, gelten auch bei der Extraschicht.
Info: Die Tickets
Die Tickets sind unter extraschicht.de erhältlich. Vor Ort wird es keine Abendkasse geben. Bis zum 10. Mai gibt es Frühbuchertickets für 12 Euro, danach kostet der Eintritt pro Person 17 Euro, ermäßigt 14 Euro. Mit der Ruhrtopcard sind Tickets für 8,50 Euro erhältlich. Am Abend selbst kostet eine Karte 20 Euro. Der Eintritt für Kinder unter sechs Jahren ist kostenlos, aber auch sie benötigen eine Voranmeldung. Karten gibt es auch in der Touristinfo, Schollenstraße 1. Für Ticketkäufer gilt: Freier Eintritt an allen Spielorten. Enthalten sind Shuttlebusfahrten von 17 Uhr bis 2 Uhr. Im VRR-Tarifraum und im Teilraum Ruhr-Lippe des Westfalentarifs (2. Klasse) können Käufer ganztägig kostenlos zwischen 17 Uhr und 7 Uhr am Folgetag die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Außerdem kann man Leihräder von Metropolradruhr vergünstigt mieten.