Mülheim. Mit dem Handy können sich Besucher des Mülheimer Museums nun durch sechs Stationen navigieren. Welche Besonderheiten noch für 2022 geplant sind.

Smartphones und ähnliche Endgeräte gehören für viele Menschen mittlerweile zum täglichen Gebrauch. Warum nicht auch im Museum? Pünktlich zum 30-jährigen Bestehen der RWW-Museen geht im Aquarius-Wassermuseum der sogenannte Wasserchat an den Start.

Mit dem eigenen Handy können sich die Besucherinnen und Besucher durch sechs Stationen navigieren. Über eine Chatfunktion gibt es eine Menge Wissenswertes rund um das Thema Grundwasser. „Es war eine umfangreiche Recherchearbeit notwendig. Mit den Ergebnissen hätten wir gut und gerne eine Doktorarbeit schreiben können“, erklärt Museumspädagogin Miriam Schmalhaus.

Eigene Meinung spielt beim „Wasserchat“ eine bedeutende Rolle

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Das neue Angebot soll aber weit über das reine Lernen hinausgehen. Während des Chats werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgefordert, ihre eigene Meinung zum großen Thema Klimaschutz mit einfließen zu lassen. „So wird am Ende kein Chat dem anderen gleichen“, verspricht Schmalhaus.

Am Ende werden die ausgewählten Antworten ausgewertet und zu einem Gesamtergebnis zusammengefasst. Es zeigt sich, wer eher politisch oder technisch orientiert ist, wer Dinge am liebsten selbst in die Hand nimmt oder wer sogar zur Kategorie „tutnix“ gehört.

Alte Elemente von 1992 wurden in das neue Angebot integriert

Multimediale Inhalte sind überall verfügbar. Das ist eine Entwicklung, der wir uns nicht verschließen können“, sagt der scheidende Museumsleiter Andreas Macat, der in den Ruhestand geht. Seinen Posten wird im Frühjahr Christa Schragmann übernehmen. Miriam Schmalhaus steigt zur Stellvertreterin auf.

Eine der größten Herausforderungen des Projekts während der fast zweijährigen Planungsphase war, den Wasserchat in das bestehende Angebot zu integrieren. Zum Teil wurden Materialien verwendet, die bereits 1992 Teil der allerersten Ausstellung waren. Verantwortlich dafür zeichnete mit Hans-Hermann Hofstadt einer der Väter des Aquarius. „Es bedurfte einer Menge Fingerspitzengefühl, um den Touch des Alten mit dem Neuen zu verbinden“, so Hofstadt.

Alles dreht sich in diesem Jahr um die Zahl 30

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Die neue Aquarius-Station ist die erste von insgesamt 30 Aktionen zum 30-jährigen Bestehen des Wassermuseums und des Hauses Ruhrnatur. Dazu gehören die Extraschicht und ein großes Naturschutzfest auf der Schleuseninsel im Spätsommer. Auch an den früher beliebten Tagen Oster- und Pfingstmontag sowie am Tag der Deutschen Einheit wird zusätzlich geöffnet. In den kommenden 30 Tagen erhalten alle Besucher 30 Prozent Rabatt. Wer in diesem Jahr 30 Jahre alt wird, erhält sogar freien Eintritt.