Mülheim. Trotz Coronavirus: Die Extraschicht soll stattfinden. Die WDL-Luftschiffhalle ist erstmals mit dabei. In Mülheim gibt es drei weitere Standorte.

Während die Stadt zahlreiche Veranstaltungen wegen des Coronavirus absagt, soll ein Mega-Event bislang definitiv stattfinden: die Extraschicht am 27. Juni mit ihren 50 Austragungsorten im Ruhrgebiet. In Mülheim ist zum ersten Mal die Luftschiffhalle mit dabei. Eine Chance, sie als Mülheimer Aushängeschild weiter zu etablieren?

„Es ist eine Gelegenheit, die wir gerne nutzen, der Bevölkerung zu zeigen, was es hier gibt“, sagt Barbara Majerus, Inhaberin des Luftschiffunternehmens WDL. Und WDL-Geschäftsführer Frank Peylo sieht in der Extraschicht „eine Möglichkeit, sich mit dem Ort für Veranstaltungen zu präsentieren“.

Veranstaltungen in Mülheimer Luftschiffhalle: „Es soll immer persönlich bleiben“

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Bis zu 5000 Gäste könnte die Luftschiffhalle empfangen, doch so groß will Peylo noch nicht planen. „Wir hatten hier bislang Veranstaltungen mit 300 bis 1500 Teilnehmern“, sagt er, „in dem Rahmen soll es erstmal bleiben, etwas Besonderes mit einer gewissen Exklusivität“. Und auch Barbara Majerus betont: „Es soll immer persönlich bleiben, wir wollen keine Riesenveranstaltungen.“ Konkretes sei aber noch nicht geplant.

Zur Erinnerung: Die WDL hatte im September 2019 verkündet, am Flughafen zwölf Millionen Euro zu investieren, vorausgesetzt, die Stadt verlängert den Pachtvertrag, der eigentlich hätte 2024 auslaufen sollen. Das hat der Stadtrat im Februar beschlossen: Die WDL hat nun eine Betriebsgarantie bis 2034. Sie plant unter anderem eine transparente Luftschiffhalle – ein Hingucker soll sie sein und damit eine attraktive über 4000 Quadratmeter große Veranstaltungsfläche. Die Bespannung mit einer neuen Hülle könnte schon dieses Jahr angegangen werden.

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Mögliche Absage wegen Coronavirus: Eintritt wird erstattet

Nun steht aber erstmal die Extraschicht an, wenn das Coronavirus der Ruhr Tourismus GmbH (RTG) keinen Strich durch die Rechnung macht. „Wir können beim besten Willen nicht sagen, wie es sich entwickelt“, sagte RTG-Geschäftsführer Axel Biermann bei der Präsentation der 50 Spielorte. „Bis jetzt gehen wir davon aus, dass die Extraschicht stattfindet.“ Ab sofort ist der Vorverkauf gestartet; falls es doch zu einer Absage kommen sollte, erhält jeder sein Geld zurück.

Was genau in der Luftschiffhalle am letzten Juni-Samstag passieren wird, das wollen die Veranstalter noch nicht detailliert verraten. In jedem Fall stehen die Fliegerei und das Luftschiff im Mittelpunkt. „Wir werden viel illuminieren“, sagt Frank Peylo.

Tickets und Anfahrt

Tickets für die Extraschicht am 27. Juni gibt es ab sofort online auf www.extraschicht.de oder im Medienhaus, Synagogenplatz 3, oder per Telefon unter 01806/181650.

Noch kosten die Tickets zwölf Euro, ab dem 14. Mai dann 17 Euro und an der Tageskasse 20 Euro. Auf der Homepage der Extraschicht gibt es auch Infos zur Entwicklung in Sachen Coronavirus. Falls die Extraschicht abgesagt werden sollte, bekommen Käufer den Ticketpreis zurück.

In den Tickets ist die An- und Abreise mit dem ÖPNV sowie den Shuttle-Bussen enthalten. Zur Luftschiffhalle wird ein Shuttle vom Mülheimer Hauptbahnhof aus fahren.

Extraschicht-Standorte in Mülheim: Aquarius-Wassermuseum, Alte Dreherei und Müga

Die Luftschiffhalle soll geöffnet werden und draußen wird es mehrere Bereiche geben, von denen die Besucher das Lichtschauspiel immer im Blick haben. „Es gibt eine tolle Show“, verspricht Barbara Majerus. „Wir werden unsere Gäste nachhaltig beeindrucken.“ Luftschiff Theo wird übrigens in den Wochen vor der Extraschicht mit großem Werbebanner für das Ruhrgebiets-Event werben.

Neben der Luftschiffhalle werden in diesem Jahr wieder die Standorte Alte Dreherei (zum dritten Mal) und das Aquarius-Wassermuseum, das schon von Beginn der Extraschicht vor 19 Jahren teilnahm, dabei sein. Auch der Müga-Park, der 2019 der Stadthalle gewichen ist, kommt dieses Jahr wieder zum Zug.