Mülheim. Die Mülheimer haben 2020 mehr Müll produziert als 2019. Aber: Die Abfallmenge, die pro Kopf verursacht wird, ist in den letzten Jahren gesunken.

Im Jahr 2020 wurden in ganz NRW 8,62 Millionen Tonnen Haushaltsmüll eingesammelt: vier Prozent mehr als ein Jahr zuvor mit 8,28 Millionen Tonnen. Wie das Statistisches Landesamt (IT NRW) errechnet hat, ergibt das ein Pro-Kopf-Abfallaufkommen von 480,7 Kilogramm je NRW-Einwohner (2019: 461,5 kg/Einwohner. In Mülheim ist das Pro-Kopf-Müllaufkommen von 2019 auf 2020 zwar angestiegen. Aber insgesamt fällt im 15-Jahres-Vergleich weniger Müll in der Stadt an.

In Mülheim wurden 2020 statistisch pro Mülheimer Einwohner 507,1 kg Müll abgefahren. In 2019 waren es noch 503,1 kg, also vier Prozent weniger. Insgesamt wurden in Mülheim im vergangenen Jahr 86.676 Tonnen Müll entsorgt, ein Prozent mehr als 2019 (85.847 Tonnen).

Der Löwenanteil der 86.676 Tonnen Mülheimer Müll aus 2020 ist Haus- und Sperrmüll

Dass mehr Menschen im ersten Coronajahr zu Hause geblieben sind, und dabei auch mehr Müll pro Kopf anfiel, lässt sich im Vergleich von 2019 zu 2020 vielleicht erklären. In den Vorjahren ist die entsorgte Müllmenge pro Kopf aber – nach den Zahlen von IT NRW – in Mülheim eher gesunken. Lag das Pro-Kopf-Abfallaufkommen von Hausmüll im Jahr 2005 noch bei 523,2 kg/Einwohner, so lag es zehn Jahre später, 2015, bei 522,9 kg/Kopf.

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Den Löwenanteil der 86.676 Tonnen Müll aus 2020 machte übrigens der Haus- und Sperrmüll mit 46.662 Tonnen aus. Auf organische Abfälle entfielen 16.763 Tonnen, auf Wertstoffe 23.157 Tonnen und auf sonstige Abfälle 94 Tonnen. Bei den getrennt erfassten organischen Abfällen verzeichnen die Statistiker seit 2005 in Mülheim deutlich steigende Müllmengen: 11.426 Tonnen in 2005, 14.512 Tonnen in 2015, 16.381 in 2019 und 16.763 Tonnen in 2020.

Ein Blick in die Mülheimer Nachbarstädte: 513,6 Kilogramm verursacht der Durchschnitts-Duisburger im Jahr, in Oberhausen sind es 496,5 kg. In Essen fallen 408,8 Kilogramm pro Kopf und Jahr an – sogar ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr mit 409 kg.