Mülheim. Es gibt wieder Tablets vom Land! 4300 Geräte sollen 2022 in Mülheim ankommen – aus sozialen Gründen allerdings nur an 13 Schulen. Wer dabei ist.

Als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie wurden im Frühjahr knapp 5000 Tablets an Mülheims Schulen verteilt. Vor allem Kinder und Jugendliche, die zu Hause nicht ausreichend technisch ausgestattet waren, kamen zum Zuge. Mit etwas Glück gibt es 2022 weitere 4300 mobile digitale Endgeräte für Schulen der Stadt. Das Land NRW hat jüngst Teil zwei seiner sogenannten Ausstattungsoffensive auf den Weg gebracht. Und Mülheims Amt für Digitalisierung, Geodaten und IT bereitet aktuell einen Förderantrag vor. In Aussicht stehen üppige 2.160.250 Euro.

184 Millionen Euro stecken im zweiten Ausstattungsprogramm des Landes; 112 Millionen Euro stammen dabei aus dem EU-Aufbauprogramm „REACT-EU“. Vom Geldsegen profitieren würden allerdings nur einige Schulen; die Auswahl erfolgte nach dem Sozialindex. Unter der Überschrift Bildungs- und Chancengerechtigkeit werden so Einrichtungen unterstützt, die besondere soziale Herausforderungen zu meistern haben.

Liste der begünstigten Mülheimer Schulen steht bereits fest

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Notebooks oder Tablets gingen demnach an folgende Einrichtungen: an die Rembergschule, die Geräte im Wert von 90.000 Euro erhalten soll, Wilhelm-Busch-Schule (143.000 Euro), Schule am Hexbachtal (187.500 Euro), Gesamtschule Saarn (541.500 Euro), Realschule Stadtmitte (350.500 Euro), GGS Styrum (86.250 Euro), Astrid-Lindgren-Schule (89.250 Euro), Martin-von-Tours-Grundschule (95.625 Euro), GGS am Dichterviertel (69.000 Euro), Pestalozzi-Schule (98.250 Euro) sowie an die Grundschule an der Zunftmeisterstraße (102.375 Euro).

Unterstützt würden zudem das Berufskolleg Lehnerstraße (20.500 Euro für Ausbildungsvorbereitung sowie weitere 65.000 Euro) und das Berufskolleg Stadtmitte (124.000 Euro für Ausbildungsvorbereitung plus weitere 97.500 Euro).

Auch das zentrale Einrichten und Warten der Computer wird vom Land gefördert

Mitte Februar, in der ersten Ratssitzung 2022, wollen Amtsleiter Matthias Lincke und sein Team den Förderantrag absegnen lassen, danach wird ausgeschrieben. „Die Umsetzung des ganzen Projektes“, so schätzt Lincke, „wird bis Ende 2022 abgeschlossen sein“. Pro Gerät gibt das Land maximal 500 Euro und es bezahlt auch das zentrale Einrichten und Warten der Computer. Rechne man alles zusammen, könne die Stadt auf rund 4300 Geräte hoffen, so Lincke. Von städtischer Seite stünden damit insgesamt knapp 9300 Geräte für die gut 27.000 Schüler und Schülerinnen zur Verfügung.

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Die entsprechenden Schulen wüssten bereits Bescheid, sagt der Amtsleiter. Man stehe im engen Austausch mit ihnen, um zu einer möglichst optimalen Verwendung der Notebooks oder Tablets zu kommen. Dass es auch an anderen Mülheimer Schulen weiterhin großen Bedarf geben dürfte, daran erinnerte Andreas Illigen, Leiter der Schildbergschule und Sprecher der Schulleitervertretung, im Bildungsausschuss. „Bitte haben Sie auch ein Auge auf die anderen Schulen“, bat er. Es dürfe nicht passieren, dass manche Einrichtungen am Ende mit zu vielen Geräten ausgestattet seien und andere vielleicht mit deutlich zu wenigen. Für Lincke ist das selbstverständlich: „Wenn Geräte übrig sind, werden diese weitergegeben.“