Mülheim. Im Kampf um den Erhalt von 750 Mülheimer Arbeitsplätzen beim Stahlrohrproduzenten Vallourec fordert die SPD auch das Land auf, sich einzubringen.

Mülheims SPD fordert angesichts der Verkaufspläne für die deutschen Vallourec-Werke, mit denen 2400 Mitarbeiter in Düsseldorf-Rath und Dümpten konfrontiert sind, von OB Marc Buchholz umgehend die Einberufung einer Industriekonferenz. In ihr sollen Chancen ausgelotet werden für eine gedeihliche Perspektive des Mülheimer Werksstandortes.

Die SPD hat diese Forderung für den Wirtschaftsausschuss am Dienstag platziert, schließlich soll der Stadtrat den OB am 16. Dezember zu einer entsprechenden Initiative verpflichten. Die SPD-Ratsfraktion will für eine solche Konferenz Repräsentanten von Vallourec (Unternehmensleitung und Betriebsrat) mit Vertretern der Landesregierung, des Initiativkreises Ruhr sowie der im Rat vertretenen Fraktionen zusammengeholt sehen. „Die Beteiligten sollen sich die gemeinsame Suche nach Investoren zum Ziel setzen, um dem traditionsreichen Unternehmensstandort und seinen Beschäftigten verlässliche Zukunftsaussichten zu ermöglichen“, heißt es in dem SPD-Antrag.

SPD: Pipeline-Rohe zur Umsetzung der deutschen Wasserstoff-Strategie nutzen

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Die Antwort auf die Billigkonkurrenz an Stahlproduzenten dürfe nicht immer eine Standortschließung in Deutschland sein, hieß es am Montag in einer gemeinsamen Erklärung des SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Fiedler, der SPD-Landtagsabgeordneten Hannelore Kraft, der Vorsitzenden der SPD-Ratsfraktion, Margarete Wietelmann, und der Parteivorsitzenden Nadia Khalaf und Rodion Bakum.

„Mit dem Kampf gegen den Klimawandel ergeben sich neue Herausforderungen, für die wir auch in Deutschland Fachkräfte und Unternehmen in solchen Branchen benötigen“, heißt es darin weiter. Eine Chance sieht Mülheims SPD in der Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie. Schließlich beschränke sich der Nutzen von Pipeline-Rohren nicht auf die Förderung von Gas oder Öl, auch Wasserstoff könne und sollte durch Mülheimer Rohre fließen. Zu fordern sei eine bundes- wie landespolitische Strategie, die auch die produzierende Industrie im Inland nicht vergesse.

Industriekonferenz soll Suche nach Investoren für Mülheimer Werk unterstützen

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In einer Mülheimer Industriekonferenz will die SPD unter Beteiligung von Vallourec-Vertretern, der Landesregierung, des Initiativkreises Ruhr und Mitgliedern des Stadtrates will die SPD erörtert sehen, wie sich Investoren zum Erhalt der Stahlstandorte finden lassen. Den Beschäftigten müssten verlässliche Zukunftsaussichten ermöglicht werden.

Im Wirtschaftsausschuss am Dienstag ist zu erwarten, dass auch OB Buchholz von seinen Gesprächen mit Geschäftsführung und Betriebsräten von Vallourec berichten wird. (sto)