Mülheim. In Mülheim können in städtischen Impfstellen auch jene „geboostert“ werden, die noch keine STIKO-Empfehlung haben. Ein Terminsystem ist geplant.
Wegen der uneinheitlichen öffentlichen Aussagen zu den Zielgruppen für die Auffrischungsimpfungen meldet sich jetzt Mülheims Krisenstabsleiter Dr. Frank Steinfort zu Wort. Obwohl das RKI die „Boosterimpfung“ nur für Personen über 70 Jahre und einige andere Gruppen empfehle, betont der Stadtdirektor: „Die Impfstellen weisen aber niemanden ab, sofern die letzte Impfung mindestens sechs Monate zurück liegt und der Gesundheitszustand eine Impfung erlaubt“.
Der neue Landes-Erlass zur Organisation des Impfgeschehens bestätige diese in Mülheim geplante Vorgehensweise, dass auch Personen geimpft werden können, für die es derzeit noch keine Impfempfehlung der STIKO (Ständige Impfkommission) gibt.
Impfstelle am ehemaligen Kirmesplatz in Mülheim-Saarn ist an sechs Tagen geöffnet
„Die koordinieren Einheit ,KoCI' der Stadt arbeitet mit Hochdruck daran, dass das Impfgeschäft an den Impfstellen möglichst reibungslos vonstatten geht“, so Stadtdirektor Steinfort. Seit der vom Land angeordneten Schließung des Impfzentrums auf dem ehemaligen Tengelmann-Gelände stehe auch das Terminbuchungssystem der Kassenärztlichen Vereinigung nicht mehr zur Verfügung, bedauert der Krisenstabsleiter. „Wir werden nun versuchen, so schnell wie möglich ein eigenes Terminvereinbarungssystem anzuschaffen, da das Land in seinem Erlass vom 9. November die Finanzierung zugesagt hat. Wir hoffen, dass dies kurzfristig klappt“.
Die Stadt hat verschiedene Impfstellen im Stadtgebiet eingerichtet. So ist eine Impfstelle in der ehemaligen Flüchtlingsunterkunft auf dem Kirmesplatz an der Mintarder Straße 55 in Saarn (Haus 3 und 4). Diese ist jetzt montags bis samstags jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Alle übrigen (zusätzlichen) Impfstellen/Impfaktionen sind auf der Homepage der Stadt für alle Bürgerinnen und Bürger abrufbar.