Mülheim. Die Impfstelle auf dem Saarner Kirmesplatz hat in der letzten Woche etliche Mülheimer Bürger enttäuscht. Aber es gab auch Lob für das Impfteam.
Mal eben schnell zur Boosterimpfung: So hatte Leserin Monika Dierkes sich das gedacht – zumal man ja nicht mal einen Termin vereinbaren musste für die Behandlung an der Impfstelle an der Mintarder Straße. Leider hätten sich die Verantwortlichen auf den Ansturm der Menschen, die sich in der vergangenen Woche auf dem Kirmesplatz in Saarn Impfung Nummer drei abholen wollten, wohl nicht ausreichend vorbereitet.
Dierkes schilderte der Redaktion, wie sie den Besuch erlebt hat: „Die Leute stehen Schlange im Freien, die Wartezeit ab Ende der Schlange beträgt rund anderthalb Stunden. Es ist kalt und es regnet. Vorwiegend sind es ältere Menschen, größtenteils mit Rollator.“ Nur ein „einsamer Stuhl“ stehe auf dem Schottermatsch. „Eine Zumutung für Herrschaften, die sich in den vergangenen Wochen und Monaten nur zu Hause aufgehalten haben.“ Sie habe daher auf dem Absatz kehrtgemacht: „Bevor wir uns den Tod holen – auf andere Weise.“ Sie hoffe, dass die Organisation verbessert wird und das Impfzentrum an der Wissollstraße wieder öffnet. Dort, so Dierkes, habe man „beste Erfahrungen“ gemacht.
Endlich im Trockenen ging es aber weiter mit unschönen Erfahrungen
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Ähnlich wie Dierkes erging es anderen Mülheimern und Mülheimerinnen; auch sie vermissten den aus Broich gewohnten Komfort. Schon das Bibbern im Regen vor der Tür war schwierig. Endlich im Trockenen ging es aber weiter mit unschönen Erfahrungen: Im schmalen Gang erhielt jeder ein Klemmbrett mit Unterlagen, schnell, schnell sollten diese ausgefüllt werden. Leider fand dafür nicht jeder einen Sitzplatz in den kleinen Warteräumen. Anschließend mussten die zumeist älteren Menschen auf corona-untypisch engem Raum im Flur anstehen – die Kommentare machten deutlich, wie unangenehm und anstrengend das einigen fanden.
Letztlich aber gab es doch Lob. Zum Glück nämlich war man fix durch mit der Prozedur: Anmeldung, Aufklärung, Behandlung waren so schnell abgewickelt, dass kaum Zeit blieb, sich aufzuregen. Dazu kamen Ärzte und Angestellte, die sich alle Mühe gaben, gute Laune zu verbreiten. Und hinterher überwog Freude und Erleichterung: Wir gehören zu den ersten 5000 in der Stadt, die die dritte Impfung bekommen haben.