Mülheim. Auf dem Gelände an der Burgstraße in Mülheim-Styrum reißt Aldi Süd sein Logistikzentrum ab. Was mit der Fläche passieren soll.

Am Styrumer Standort von Aldi Süd an der Burgstraße – der Deutschland-Zentrale – tut sich etwas. Auf dem Gelände wird das ehemalige Logistikzentrum abgerissen. Das Unternehmen verfolgt den Plan, in den nächsten Jahren alle Unternehmenseinheiten aus den angemieteten Standorten in der Region an der Burgstraße zusammenzuziehen.

Schwere Bagger verrichten derzeit auf dem Gelände zwischen Burgstraße und Styrumer Schloßweg ihre Arbeit und sind dabei, Bauschutt abzuräumen. Container stehen bereit, um die Materialien aufzunehmen. Das Warenverteilzentrum wird bald der Vergangenheit angehören.

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Aldi Süd hatte das Logistikzentrum im Frühjahr 2020 geschlossen – aus wirtschaftlichen Gründen, wie es damals hieß. Die Auflösung der Einheit hatte betriebsbedingte Kündigungen nach sich gezogen. Von Mülheim aus belieferte der Discounter 53 Filialen im Umkreis. Das sei im Vergleich zu anderen Lager-Standorten wenig, ordnete das Unternehmen ein. Andere Verteilzentren versorgten bis zu 70 Filialen. Das Gebäude aus den 70er-Jahren, das gleich neben der Aldi-Süd-Zentrale in Styrum stand, war nach Unternehmensangaben zu klein geworden und zudem stark modernisierungsbedürftig.

Grünfläche statt Lagerfläche an der Burgstraße in Mülheim-Styrum

Wenn das ehemalige Logistikzentrum komplett abgerissen ist, soll im Anschluss auf dem Areal eine Grünfläche entstehen, gab nun eine Sprecherin des Unternehmens zur Auskunft. Ein neues Gebäude sei auf dieser Fläche nicht vorgesehen.

Intakt war das Logistikzentrum noch vor einem Jahr. Diese Aufnahme von Anfang November 2020 zeigt zudem, wie sich das Gelände von Aldi Süd an die zu überplanenden Flächen schmiegt, die sich bis zur Friedrich-Wilhelms-Hütte (oben links im Bild) erstrecken.
Intakt war das Logistikzentrum noch vor einem Jahr. Diese Aufnahme von Anfang November 2020 zeigt zudem, wie sich das Gelände von Aldi Süd an die zu überplanenden Flächen schmiegt, die sich bis zur Friedrich-Wilhelms-Hütte (oben links im Bild) erstrecken. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Platz indes hätte der Discounter an der Stelle unter Umständen gebrauchen können, denn das Unternehmen verfolgt den Plan, alle Unternehmenseinheiten in den nächsten Jahren aus den gemieteten Standorten in der Region am Standort Burgstraße zusammenzuführen, wie es aus der Kommunikationsabteilung heißt.

Aktuell verfügt Aldi Süd in Mülheim über insgesamt sieben Verwaltungsstandorte, von denen sich vier in unserem Eigentum befinden. Hinzu kommen zwei weitere Standorte in Duisburg“, schildert ein Unternehmenssprecher. Einige Einheiten seien noch in Mietobjekten untergebracht.

Bei der Entwicklung des neuen Quartiers Mülheim-West ist Aldi im Boot

Aldi Süd ist zudem mit im Boot bei der geplanten Entwicklung von 45 Hektar an Gewerbe- und Industriebrachen entlang der Friedrich-Ebert-Straße, zwischen Innenstadt und und seiner Zentrale in Styrum. Die Brachflächen an der Ruhr sollen zu einem Quartier unter dem Namen Mülheim-West entwickelt werden – Leben und Arbeiten in einem städtebaulich attraktiven Umfeld sollen hier möglich werden.

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Beteiligt sind an dem Projekt neben der Stadt und Aldi Süd auch die Friedrich-Wilhelms-Hütte, Thyssenkrupp Schulte, Thyssenkrupp Materials Services sowie die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft.

„Grundsätzlich begrüßen wir die Weiterentwicklung des Areals, von der wir uns positive Impulse für die Stadt und für unseren Standort an der Burgstraße versprechen“, betonte der Aldi-Süd-Unternehmenssprecher mit Blick auf die Planung von Mülheim-West und fügte hinzu: „Sollte sich die Chance bieten, werden wir die Weiterentwicklung des Quartiers gerne unterstützen.“

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