Mülheim. Ende August beginnt die Schule wieder: Die Mülheimer Verkehrswacht startet auch in diesem Jahr wieder ihre Banneraktion. Autofahrer aufgepasst!
Bald beginnt wieder die Schule und in Mülheim werden ungefähr 1700 Erstklässler ihre ersten richtigen Erfahrungen als Teilnehmer im Straßenverkehr sammeln. Verkehrswacht, Polizei und Kindertagesstätten hatten im Vorfeld bereits viele Vorbereitungen getroffen, um die teilweise noch unerfahrenen Kinder sowie ihre Eltern auf gefährliche Situationen vorzubereiten. Aus diesem Grund startete die Verkehrswacht am Freitag auch ihre alljährliche Banneraktion „Schule hat begonnen“.
Dazu versammelten sich Vertreter von Verkehrswacht, Polizei, einige Kinder der Kindertagesstätte „Pööstekiste“ mit ihren Eltern, Sponsoren und Oberbürgermeister Ulrich Scholten auf der Fußgängerbrücke über die B1 am Kloster Saarn. „Brems dich – Schule hat begonnen“: Dieser Hinweis auf dem Banner soll Autofahrer zu einem rücksichtsvolleren und aufmerksameren Fahren bewegen. Insgesamt zehn davon wird es auf Mülheimer Stadtgebiet geben, sie sollen schon jetzt die Autofahrer sensibilisieren.
„Solche Aktionen sind dringend notwendig“
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„Solche Aktionen sind dringend notwendig“, so Prof. Dr. Gunter Zimmermeyer von der Mülheimer Verkehrswacht. Die Unfallzahlen steigen, letztes Jahr gab es allein in der Stadt 22 verletzte Kinder durch Verkehrsunfälle. „Wir müssen uns sehr anstrengen, dass das besser wird.“
Dabei helfen auch Infoveranstaltungen, die über das Jahr hinweg unter anderem auch von der Polizei in Schulen und Kindergärten angeboten werden. Zum Start ins neue Schuljahr gibt es für die Kinder außerdem gelbe Warnwesten, rote Kappis und Lernhefte mit dem Titel „Sicher zur Schule“.
1978 gab es noch 1500 tote Kinder durch Verkehrsunfälle in Deutschland
Im Jahr 1978 gab es noch 1500 tote Kinder durch Verkehrsunfälle in Deutschland, vergangenes Jahr seien es nur noch 61 gewesen, berichtet Gunter Zimmermeyer. Seit den 70er Jahren habe sich einiges „deutlich verbessert“. Ohne die ständigen Vorbeugungen, ist Zimmermeyer überzeugt, gäbe es noch sehr viel mehr Unfälle.
Eines ist Gunter Zimmermeyer in diesem Zusammenhang auch noch wichtig: Trotz drohender Gefahren im Straßenverkehr müsse man die Eltern überzeugen, nicht andauernd „Elterntaxi“ zu spielen. Dadurch werde Kindern die Möglichkeit genommen, korrektes Verkehrsverhalten zu erlernen und soziale Kontakte zu knüpfen. Außerdem sei ein Elterntaxi auch ein „Risiko an sich“.
Kinder der „Pööstekiste“ freuen sich auf den Schulweg
Die Kinder der Kindertagesstätte „Pööstekiste“ selbst scheinen sehr glücklich darüber zu sein, richtig auf den Schulweg vorbereitet zu werden und rufen mit dem Banner in den Händen lauthals „Spaghettiii“ in die Kamera.