Mülheim. Blutspenden werden dringend benötigt wie selten – auch wegen der Hochwasserkatastrophe. Mülheimer sind aufgerufen, nach Terminvergabe zu kommen.
Der 15. Mülheimer Tag der Blutspende findet zum zweiten Mal unter den besonderen Hygienebedingungen in der Coronapandemie statt: am Freitag, 13. August, in der Westenergie-Halle und nach vorheriger Anmeldung. Blutspender sind derzeit sehr gefragt, denn dem Blutspendedienst West sind auch durch das Hochwasser viele Termine weggebrochen. Und die Krankenhäuser benötigen nach dem Lockdown besonders viele Konserven.
Sparkasse, Stadtverwaltung, DRK und der Blutspendedienst West des DRK, die den Blutspendetag zum 15. Mal in Mülheim gemeinsam organisieren, hoffen, dass auch in diesem Jahr viele Alt- und Neuspender (ab 18 Jahre) den Weg zur vormals Innogy-Halle genannten Adresse An den Sportstätten 6 finden. Das Parken ist unkompliziert, der Weg zur Empore, wo die einzelnen Stationen per Einbahnstraßensystem aufgebaut sind, sind barrierefrei zu erreichen.
Das neue Terminsystem hilft auch in Mülheim, Wartezeiten zu verkürzen
Wieder zu beachten ist das Terminsystem, was aber auch Wartezeiten zu verkürzen hilft, wie Thomas Herzfeld, Sprecher des Blutspendedienstes West, betont: „Wir machen seit Anfang des Jahres alle unserer Blutspendetermine mit Terminreservierung. Die Spender haben das enorm gut angenommen.“ Auch für den 13. August sind bereits 167 Termine vergeben worden.
540 Spender und mehr dürften es aber in Mülheim gern werden. Das DRK plant die Spenden aus dem Mülheimer Termin fest ein, lobt das Engagement der Veranstalter, Ehrenamtlichen und vor allem die vielen hundert Spender: „Mülheim ist für uns ein wichtiger Baustein“, so Herzfeld. Und wohl auch eine sichere Bank.
388 Spendende waren es im ersten Corona-Jahr 2020, darunter viele junge Erstspender. In diesem Jahr hofft man, das noch zu toppen. Das sei auch bitter nötig, so Herzfeld. Denn nach einem „guten Start ins Jahr“ seien die Blutspenden seit Juni/Juli stark zurückgegangen. „Und die Kliniken haben in diesem Jahr nicht mit den Operationen nachgelassen“, so Herzfeld über die hohen Bedarfe. „Wir versorgen so viel wie sonst außerhalb der Ferien.“ Die beiden Mülheimer Krankenhäuser haben bereits von sich aus an die Bürgerschaft appelliert, Blut zu spenden.
Wer frisch geimpft ist, darf einen Tag danach schon wieder Blut spenden
Wer frisch gegen Corona geimpft ist, egal mit welchem Impfstoff, der kann bereits einen Tag später Blut spenden – so man sich denn fit und gesund dafür fühlt, so Herzfeld. Wer eine Corona-Infektion hatte, darf frühestens vier Wochen danach wieder spenden. Gut gefrühstückt sollte man vor der Spende haben, auch wenn man einen frühen Termin bekommt, sagt Susanne Böttcher vom DRK-Blutspendedienst. Die bunte Tasche mit vielen praktischen Kleinigkeiten und einem reichhaltigen Imbiss bekommt wieder jeder Spender als kleines Dankeschön – aber erst nach dem Termin. Die Verpflegung vor Ort darf coronabedingt noch nicht wieder stattfinden, genauso wenig wie das bunte Rahmenprogramm.
Gebeten wird darum, erst pünktlich zum Termin zu kommen – und nicht schon 20 Minuten früher. Denn der Termin beginnt mit der Anmeldung – Personalausweis nicht vergessen – und insgesamt sollte man rund 60 Minuten einplanen. Wer ohne Termin kommt, muss eventuell mehr Zeit mitbringen.
15. Mülheimer Tag der Blutspende: 13. August, 9-18 Uhr, Westenergie-Sporthalle, An den Sportstätten 6, Anmeldung unter blutspendedienst-west.de oder über die Hotline: 0800 11 949 11. Hier werden auch Fragen rund um die Blutspende beantwortet.