Mülheim. Mülheims St. Marien-Hospital hat einen neuen Garten in der Akutpsychiatrie eröffnet. Patienten haben so die Möglichkeit, sich freier zu bewegen.

Station Maria 1 ist eine von fünf Stationen der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am St. Marien-Hospital Mülheim. Psychisch erkrankte Menschen, die akut gefährdet sind, wird dort Hilfe und Unterstützung angeboten – in einem besonders geschützten Rahmen. Dies kann etwa in psychischen Ausnahmezuständen, die mit akuter Suizidalität einhergehen, notwendig und sinnvoll sein. In diesem, meist sehr isolierten Bereich, hat das Krankenhaus nun einen neuen, gartenähnlichen Außenbereich eröffnet, der rund 100 Quadratmeter groß ist.

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Die Patientinnen und Patienten erreichen den kleinen Garten, der auch mit einer Tischtennisplatte und Ruhebänken ausgestattet ist, über das Treppenhaus der psychiatrischen Klinik. „Wir freuen uns, den Patientinnen und Patienten der Akutstation durch den neuen Außenbereich die Möglichkeit zu geben, an der frischen Luft durchzuatmen und sich in einem neuen Bewegungsraum zu erleben“, erklärt Chefarzt Dr. Ralf Kudling.

Unterstützung, um aus der psychischen Krise „herauszutreten“

Bei den Gartenbesuchen werden die Patienten immer von Mitarbeitenden begleitet, so Dr. Kudling. „In psychischen Krisen ist es oftmals wichtig, den nötigen Schutz zu bieten und damit die Voraussetzungen für die weitere Behandlung zu schaffen“, beschreibt Dr. Kudling den Ansatz. Während der Behandlung gehe es darum, für jeden Patienten eine individuelle Strategie zu finden, um die akuten Symptome seiner psychischen Erkrankung zu mildern und das Krankheitsbild zu verstehen. Schritt für Schritt würden die Patienten dabei unterstützt, aus ihrer Krise „herauszutreten“. Das neue Außengelände helfe genau bei diesem Schritt, so der Chefarzt.

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Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik verfügt im stationären Bereich über 94 Betten, die sich auf fünf Stationen verteilen. Die Akutpsychiatrie verfügt über 19 Betten, um Mülheimer Bürgerinnen und Bürger in psychischen Krisen helfen und unterstützen zu können. Die Stationen werden fortwährend modernisiert und den Bedürfnissen zeitgemäß angepasst, so Klinik-Sprecherin Katharina Landorff.