Mülheim. . Bewerbungsverfahren für die Psychiatrie und die Klinik für Anästhesiologie laufen derzeit. Bettenzahl in der Psychiatrie-Abteilung soll wachsen.
Am St. Marien-Hospital werden in diesem Jahr zwei Chefarztpositionen neu besetzt. Der Chefposten an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie ist seit Jahresbeginn unbesetzt, seit der langjährige Leiter der Abteilung, Dr. Rudolf Groß (65), in den Ruhestand gegangen ist.
Auch die Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie braucht ab April eine neue Leitung: Der derzeitige Chefarzt Prof. Dr. Jörg Vettermann geht dann im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand.
Wunschkandidat für die Psychiatrie hat abgesagt
Die Nachfolge für Prof. Vettermann stehe kurz vor dem Abschluss, sagte Hubert Brams, Geschäftsführer des St. Marien-Hospitals, auf Anfrage. Das Bewerbungsverfahren für einen neuen Chef oder eine Chefin der Psychiatrie, das bereits im April 2017 begonnen hat, geht hingegen in eine zweite Runde, nachdem der Wunschkandidat „seine Zusage kurzfristig zurückgezogen hat“, wie Brams erklärte.
Aktuell teilen sich die drei Oberärzte in der Psychiatrie, Ina Maaß, Joachim Röttger und Dr. Edwin Saxler, alle anfallenden Aufgaben; die kommissarische Leitung der Abteilung hat Dr. Saxler inne.
Headhunter hilft bei der Suche nach einem neuen Chef
Für die Suche nach einem neuen Chef in der Mülheimer Psychiatrie bedient sich die Contilia GmbH, zu der das katholische Krankenhaus in Mülheim gehört, eines „Headhunters“, einer Personalberatung. „Das ist ein für die Besetzung von Chefarztpositionen übliches Verfahren“, erklärte Hubert Brams. Auf den neuen Chefarzt, die neue Chefärztin wartet künftig möglicherweise eine größere Zahl von Patienten, nicht nur im stationären Bereich.
„Die Abteilung soll weiter wachsen“, so Brams. Im Rahmen der Krankenhausplanung NRW seien zusätzliche Betten beantragt worden, da die Abteilung stark ausgelastet sei. Aktuell verfügt die Mülheimer Psychiatrie über 75 Betten im stationären Bereich und 30 Plätze in der Tagesklinik. Die Zahl der Betten soll antragsgemäß auf 100, die Zahl der Plätze in der Tagesklinik auf 40 ansteigen, so Brams.
Die Mülheimer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie ist die größte Abteilung im St. Marien-Hospital mit rund 160 Mitarbeitenden.