Mülheim. In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es an der Mülheimer Haltestelle Stadtmitte zu einer Schlägerei zwischen zwei Erwachsenen.

Die Zentralhaltestelle Stadtmitte war am Wochenende erneut Schauplatz einer Schlägerei: In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es dort gegen 4.30 Uhr zum Streit zwischen mehreren alkoholisierten Männern, schließlich zur tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Erwachsenen (35 und 26 Jahre).

Der Jüngere musste nach dem Streit mit einer Schädelverletzung zunächst in eine Mülheimer Klinik, später in ein Essener Krankenhaus eingeliefert werden. Wie die Polizei berichtete, soll er von seinem Kontrahenten so vor den Kopf geschlagen worden sein, dass er ungebremst auf den Boden fiel und sein Bewusstsein verlor. Eine Polizistin leistete Erste Hilfe und legte den schwer verletzten Mann in die Seitenlage.

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Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter nahe der Mülheimer Haltestelle auffinden

Der mutmaßliche Täter wurde von der Polizei nahe der Haltestelle Stadtmitte am Löhberg aufgegriffen und vorläufig festgenommen. Der Festgenommene hatte mehrere Gramm einer bräunlichen Substanz dabei. „Vermutlich handelt es sich hierbei um Heroin“, hieß es am Montag seitens der Polizei, die eine Mordkommission einrichtete. Über den Grund der Schlägerei hat die Polizei nach eigenen Angaben noch keine Erkenntnisse. Messer oder andere Waffen sollen dabei jedoch nicht im Spiel gewesen sein.

Die Haltestelle ist nicht zum ersten Mal ein Ort von Auseinandersetzungen: Zuletzt im vergangenen April kam es unter jungen Leuten und Erwachsenen, die in der Nähe wohnen, zu einer Massenschlägerei. Diese verlagerte sich aus dem Privatbereich in die Öffentlichkeit der Haltestelle. Händler aus dem Umfeld der Stadtmitte berichten zudem von nicht seltenen, teils auch gewaltsam ausgetragenen Konflikten.

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SPD-Fraktion will eine Lösung zur aktuellen Sicherheitslage erneut prüfen lassen

Der politische Ruf nach einem weiteren Streetworker im Bereich der Innenstadt ist daraufhin lauter geworden. Bislang scheiterte ein Vorstoße der SPD zum Jahresbeginn noch an den Kosten.

Im kommenden Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales am Dienstag (15. Juni) will die SPD-Fraktion zur Lösung der „Aktuellen Sicherheitslage in der Stadtmitte“ jedoch prüfen lassen, ob ein „Casemanager“ über das Kommunale Integrationsmanagement der Stadt (KIM) gefördert werden kann. Dieser soll in Zusammenarbeit mit Trägern der freien Wohlfahrtspflege „verschiedene einzelne Hilfen koordinieren und so ein abgestimmtes Fallgeschehen sicherstellen“.