Mülheim. Dem 80-Jährigen, der im Mai auf dem Radschnellweg Mülheim überfallen worden ist, geht es schlecht. Die Staatsanwältin setzt auf seine Vernehmung.

Auch fast drei Wochen nach der brutalen Attacke auf dem Radschnellweg in Mülheim liegt das Opfer weiter auf der Intensivstation. Dies teilte die Duisburger Staatsanwältin Jill Mc Culler, am Mittwoch auf Nachfrage mit. Der 80-jährige Fußgänger aus Essen war überfallen und aufs Übelste traktiert worden. Er trug schwerste Gesichts- und Kopfverletzungen davon. Tatverdächtig ist ein 36-jähriger Mülheimer, der kurz nach dem Übergriff festgenommen werden konnte und seither in der Psychiatrie untergebracht ist.

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Für die Ermittlungen zum Tatgeschehen am 21. Mai wäre die Aussage des 80-Jährigen „ganz wesentlich“, betont Staatsanwältin Mc Culler, „leider aber ist er nach wie vor nicht vernehmungsfähig“. Es gab zwar Zeugen, doch man setze besonders auf die Schilderung des 80-Jährigen. Laut Mc Culler war der Essener „wahrscheinlich ein Zufallsopfer“, also tragischerweise zur falschen Zeit am falschen Ort.

Gegen Tatverdächtigen wird wegen Mordversuchs ermittelt

Der Tatverdächtige, gegen den wegen Mordversuchs ermittelt wird, soll bereits in den Tagen vor dem Vorfall negativ aufgefallen sein. „Wir gehen davon aus, dass sich sein psychischer Zustand immer weiter zugespitzt hat“, hatte Mc Culler vor rund zwei Wochen gesagt. Er habe zunehmend aggressives Verhalten an den Tag gelegt. Vorbestraft sei er nicht.