Mülheim. Nach dem Brand bei der DHC Solvent Chemie GmbH in Mülheim läuft die Suche nach der Ursache des Feuers. Eine Rolle spielen wohl Schweißarbeiten.

Nach dem verheerenden Brand am Dienstag an der Timmerhellstraße im Mülheimer Hafen läuft auf dem Gelände der DHC Solvent Chemie GmbH die Suche nach der Brandursache. Die Produktion steht derzeit still, der Betrieb geht allerdings weiter, erläutert Geschäftsführer Sebastian Wychera. Klar sei inzwischen, dass der Brand entstanden sei, als es bei Schweißarbeiten zu einer Entzündung gekommen ist.

In der Folge hatten sich Chemikalien entzündet, die zu einem Vollbrand eines 15 mal 25 Meter großen Kessels geführt hatten. Derzeit laufen laut Wychera nach wie vor Aufräumarbeiten. Dazu sei das Gemisch aus Löschwasser, Schaum und Lösungsmittel, das sich nach dem Einsatz der Feuerwehr unter der betroffenen Gruppe von Tanks gesammelt hatte, in einen Tank verpumpt und zwischengelagert worden, so der DHC Solvent Chemie-Geschäftsführer. „Das wird von einer Spezialfirma entsorgt.“

Auch interessant

Auf dem Gelände der DHC Solvent Chemie GmbH an der Timmerhellstraße auf dem Mülheimer Hafenareal hatten sich Chemikalien entzündet. Die Rauchfahne war weithin sichtbar.   
Von Deike Frey, Katja Bauer und Mirco Stodollick

Das Gemisch aus Löschschaum und Lösungsmitteln aus der Anlage gilt als Sondermüll

Bereits die Feuerwehr hatte die zurückbleibende Masse nach ihrem umfangreichen Löscheinsatz an der Timmerhellstraße als Sondermüll eingestuft. DHC Solvent ist ein europaweit bedeutsamer Produzent von Kohlenwasserstoff-Lösemitteln und anderen petrochemischen Erzeugnissen aus Mineralöl.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot zu dem Brand bei der DHC Solvent Chemie GmbH ausgerückt und hatte die Explosionsgefahr, die bei dem Feuer an der Verteiler-Anlage gebannt.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot zu dem Brand bei der DHC Solvent Chemie GmbH ausgerückt und hatte die Explosionsgefahr, die bei dem Feuer an der Verteiler-Anlage gebannt. © Bauer

„Wir sind dabei, einzuschätzen, was und wie viel repariert werden muss“, erklärt Sebastian Wychera und macht deutlich: „Die Anlage ist in einem sicheren Zustand.“ Sachverständige und Fachfirmen würden für die Planung der Reparaturmaßnahmen zurate gezogen, bislang habe man lediglich eine große Schätzung, der Schaden lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffern.

Mitarbeiter des Chemiebetriebes sind für den Ernstfall trainiert

Auch wenn die Produktion derzeit in Folge des Feuers still stehe, könnten die Kunden vorerst weiter aus den Beständen versorgt werden, so Wychera. Dass durch den Brand nicht noch mehr passiert ist, dass keine Mitarbeiter zu Schaden gekommen sind, führt der DHC Solvent Chemie-Geschäftsführer vor allem auch darauf zurück, dass sein Team den Ernstfall regelmäßig trainiere, auch zusammen mit der Feuerwehr, und einem Managementsystem folge, das Regularien für die Sicherstellung von Gesundheit, Arbeitsschutz, Sicherheit und Umweltschutz vorgibt.

Auch interessant

Die Evakuierung des Firmengeländes und die Übergabe der Brandstelle an die Feuerwehr sei professionell abgelaufen, hatte auch Feuerwehr-Sprecher Thorsten Drewes vor Ort betont. „Es ist kein Zufall, dass das so glimpflich ausgegangen ist“, so Wychera.