Mülheim. Beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz geht es auch darum, Mitarbeiter zu schulen und mitzunehmen. Zenit berät Mittelstand in NRW.
Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Arbeitswelt. Um auch die Beschäftigten in kleinen und mittleren Unternehmen beim Einsatz der neuen Technik mitzunehmen, stellen Bund und Land für NRW zunächst 5,4 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fäden für die kostenlose Beratung sollen bei der Zenit GmbH in Mülheim zusammenlaufen.
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Die vom Land NRW, Banken und Mitgliedsfirmen getragene Innovationsagentur Zenit ist nun eines von bundesweit sechs neuen KI-Zukunftszentren und zuständig für die Betreuung von mittelständischen Unternehmen in Nordrhein-Westfalen. Als Partner hat sich Zenit die Technologieberatungsstelle des Deutschen Gewerkschaftsbundes, die IG Metall, die IG BCE, das Bildungswerk der NRW-Wirtschaft, die Universitäten Siegen und Hagen sowie die Hagener Agentur Mark mit ins Boot geht.
Vorbehalte gegen neue Technik abbauen
„Wir wollen nicht nur Digitalisierungsprojekte anstoßen, sondern vor allem auch die Belange der Mitarbeiter in den Fokus stellen“, sagt Zenit-Projektleiter Michael Guth. Sein Ziel ist es, mittelständische Unternehmen zu ermutigen, bei der Einführung oder Optimierung von Arbeits- und Geschäftsprozessen auf Künstliche Intelligenz zu setzen. „Dabei muss man aber von Anfang an auch die Beschäftigten mitnehmen“, erklärt der Unternehmensberater. Nur so könnten früh Vorbehalte und Ressentiments gegenüber neuer Technik abgebaut werden.
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Deshalb will das KI-Zukunftszentrum in Mülheim Firmen nicht nur auf Möglichkeiten zum Einsatz Künstlicher Intelligenz hinweisen, sondern ihnen zugleich dabei helfen, die Mitarbeiter bei der Qualifizierung und Weiterbildung zu unterstützen und sie an die Partner des öffentlich geförderten Projekts zu vermitteln.
Das „ZuZ NRW“, so die Abkürzung, soll seine Arbeit am 15. März aufnehmen. Die Beratungen sollen nach der Sommerpause starten. Nach eigenen Angaben hat jedes Unternehmen, das mitmachen will, Anspruch auf bis zu fünf Beratertage. Bis zum Projektende im Jahr 2022 seien 270 Firmen-Beratungen geplant. Zenit kündigt eine Informations- und Lernplattform an. In Vorbereitung sei auch ein Einführungsmodul, das bei Unternehmen und Beschäftigten Vorbehalte gegen Künstliche Intelligenz abbauen soll.