Mülheim. Nach dem ersten Wochenende mit nächtlichen Ausgangssperren ist die Stadt Mülheim zufrieden. Eine Fete von Jugendlichen war der schwerste Verstoß.

Nach dem ersten Wochenende mit nächtlichen Ausgangssperren haben die Stadt Mülheim und die Polizei eine positive Bilanz gezogen: Nur sehr wenige Menschen hätten gegen die pandemiebedingten Anordnungen verstoßen, hieß es. Eine private Fete von Jugendlichen allerdings hielt die Beamten auf Trab.

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Kräfte von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst (KOD) mussten laut Stadtsprecher Volker Wiebels gemeinsam „eine illegale private Party“ auflösen, bei der zehn junge Menschen zusammen feierten. Mitarbeiter des KOD hätten zwei junge Leute an ihrem Auto angetroffen, diese hätten sich „in Widersprüche verstrickt, die zu der Annahme führten, dass eine Feier in einer nahe gelegenen Villa stattfindet“, so Wiebels. Um der Kontrolle zu entgehen, hätten sich die jungen Leute auch unter Betten versteckt.

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Feierenden drohen Bußgelder von mindestens 250 bis 500 Euro

Der KOD fertigte Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten gegen den Veranstalter und die Teilnehmer – diese müssen mit Bußgeldern von mindestens 250 bis 500 Euro rechnen. Außerdem wurde gegen zwei Partygäste Anzeige wegen Beleidigung erstellt. Sie hätten die Kollegen nach Beendigung des Einsatzes noch wüst beschimpft, hieß es vom Mülheimer Ordnungsamt.

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In der Gesamtschau bezeichnete Wiebels die Nächte als ruhig: In der Nacht von Freitag auf Samstag wurden nach 21 Uhr rund 140 Personen als Fußgänger oder Autofahrer angesprochen und auf die Ausgangsbeschränkungen hingewiesen. Einige Menschen seien erlaubt mit ihren Hunden zur Gassirunde unterwegs gewesen oder hätten sich Speisen von Imbissen wie auf der Eppinghofer Straße mitgenommen.

Manche Menschen waren auf dem Weg zur Moschee

„Grundsätzlich zeigten sich die meisten verständnisvoll. Mehrere Personen erklärten, von der Ausgangsbeschränkung nichts zu wissen und waren auf dem Weg zu Gottesdiensten in den Moscheen“, so Wiebels. Die Polizei fertigte in der ersten Nacht sieben Ordnungswidrigkeitenanzeigen.

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Die Nacht zu Sonntag war ebenfalls sehr still: Offenbar auch wegen der hohen Inzidenzen hätten sich viele Moscheen dazu entschlossen, auf Gottesdienste vor Ort zu verzichten und erst gar nicht zu öffnen. KOD und Polizei kontrollierten etwa 180 Personen und Fahrzeuge und schrieben acht Ordnungswidrigkeitenanzeigen – gegen Personen, die teilweise sehr aggressiv reagiert hatten.

Ausgangssperre gilt am Sonntag von 21 bis 24 Uhr

Auch am Sonntagabend sind KOD und Polizei übrigens wieder unterwegs. Die Ausgangssperre gilt laut Stadtsprecher noch von 21 bis 24 Uhr. Wie es weitergeht, werde der Krisenstab am Montag entscheiden.