Mülheim. Nun haben sich auch Linke und SPD offiziell als Unterstützer des Mülheimer Bürgerbegehrens gegen das Aus der Stadtteilbibliotheken bekannt.
Das Bürgerbegehren zum Erhalt der Mülheimer Stadtteilbibliotheken findet auch politisch weitere Unterstützung. Nachdem die MBI sich dazu bekannt hatten, dem Begehren der Schulpflegschaft behilflich sein zu wollen, erklären jetzt die Linke sowie die SPD offiziell, sich dem Bürgerbegehren anschließen zu wollen.
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Linke: Fatales Zeichen für die Zukunftsperspektiven von Kindern
„Wir rufen alle Mülheimer auf, das Bürgerbegehren zu unterstützen“, erklärt Linken-Stadtverordnete Andrea Mobini, denn Stadtteilbibliotheken seien „Begegnungs- und Bildungsstätten, sie werten die Stadtteile auf“. Auch mit Kritik an CDU und Grüne spart sie nicht: „Dass die schwarz-grüne Kooperation im Rat gerade bei bildungsrelevanten Projekten ihre Kürzungen durchzieht, ist auch ein fatales Zeichen für die Zukunftsperspektiven der vielen Kinder und Jugendlichen.“
Auch die SPD hält Schwarz-Grün „Kahlschlag bei Kultur und Bildung“ vor, „die Stadtteilbüchereien wurden in den vergangenen Jahren zunehmend wahr- und angenommen. Wir verlieren wahre Kultur- und Bildungsinstitutionen“, kommentiert die SPD-Fraktionsvorsitzende Margarete Wietelmann.
SPD: Wir werden uns dem Begehren anschließen
Die Genossen hatten bereits frühzeitig nach dem Haushaltsbeschluss im Februar, der die Stellenkürzungen in den Bibliotheken vorsah, bei der Verwaltung nach dem besonderen Angebot der Stadtteilbibliotheken gefragt. Die Antwort war eindeutig: Es gibt kein vergleichbares Angebot aus Bildung, pädagogischer und kultureller Arbeit.
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„Wir werden uns dem Bürgerbegehren anschließen, unser Möglichstes tun, um dieses zu unterstützen“, versichert SPD-Parteichef Rodion Bakum.
Mit diesen Fraktionen, Stadtverordneten und auch der Gruppe „Die Partei“, die sich mit dem Slogan „Bald nicht mehr in deiner Stadtteilbibliothek: Emil und die Mülldetektive“ satirisch gegen die Schließung aussprach, hat sich inzwischen ein starker Konsens der politischen Kräfte gebildet. Wenngleich dies für eine Mehrheit im Rat nicht ausreichend ist.