Mülheim. Eine süße Überraschung gab vor den Ferien am Mülheimer Otto-Pankok-Gymnasium: Schüler verschenkten Osterhasen. Was ist die Idee dahinter?

Eine süße Überraschung gab es am letzten Schultag für Schülerinnen und Schüler des Otto-Pankok-Gymnasiums. Die Schülervertretung verteilte dort 135 Schokoladen-Osterhasen in den Klassenräumen an der Von-Bock-Straße. Geplant war die Aktion eigentlich für die Weihnachtsferien. Doch dann kam alles ganz anders.

Weihnachtslockdown machte einen Strich durch die schöne Aktion

Aus Weihnachtsmännern sind Schoko-Osterhasen geworden: Einige waren mit persönlichen Grüßen der Schülerinnen und Schüler versehen.
Aus Weihnachtsmännern sind Schoko-Osterhasen geworden: Einige waren mit persönlichen Grüßen der Schülerinnen und Schüler versehen. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

„Wir hatten alle Bestellungen beisammen und das Geld dafür einkassiert, als wir von dem Lockdown erfuhren“, erzählen Carolina Scherer (14) und Dominik Belzer (14), Mittelstufensprecher der Schülervertretung. Rechtzeitig genug, um den Einkauf der Weihnachtsmänner noch zu stoppen. „Dennoch haben wir uns darüber sehr geärgert.“

Schließlich hatte die Aktion ja eine sehr persönliche Note, um die Gemeinschaft zu stärken: Gegen einen kleinen Obolus konnten sich die Schüler untereinander – anonym oder mit Namen - mit Weihnachtsmännern beschenken. Wer wollte, konnte noch ein Briefchen mit Grußbotschaften dazulegen

In den Ferien und im darauf folgenden Distanzunterricht war an eine Durchführung der Aktion nicht zu denken und sie geriet in Vergessenheit. Erst die Öffnung der Schulen brachte die Idee wieder ans Tageslicht. Nur: Für Weihnachtsmänner war nun nicht mehr die rechte Zeit.

Rettende Idee: Aus Weihnachtsmännern werden Hasen

„Da kam uns der rettende Einfall mit den Osterhasen“, so Carolina und Dominik. Unterstützung finden die Schülervertreter auch bei der Lehrerschaft. Nicht nur, weil einige selber von Schülern mit der Osternascherei beschenkt wurden. „Gerade in der augenblicklichen Zeit, in der die Schulen mehr durch negative Nachrichten auffallen, ist diese Aktion ein positives Signal“, findet Ulrich Bender, stellvertretender Schulleiter.

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Lobenswert sei, dass Schüler etwas für Schüler tun und so das soziale Miteinander fördern. „Durch diese kleinen Dinge drückt man eine gegenseitige Wertschätzung und einen respektvollen Umgang miteinander aus“, betont Bender. Zur Aufgabe der Schule gehöre es neben der Vermittlung des Lernstoffs auch, solch gemeinschaftsstiftendes Engagement bei den Schülern zu unterstützen