Mülheim. Ulrich Schreyer wird als langjähriger Leiter des Diakoniewerks nach Weihnachten verabschiedet. Mülheimer Gottesdienst ist über Youtube zu sehen.

Ulrich Schreyer, langjähriger Geschäftsführer des Diakoniewerks Arbeit und Kultur und Sozialreferent der Evangelischen Kirche in Mülheim, scheidet zum Jahresende endgültig aus beiden Ämtern aus. Er wird am Sonntag nach Weihnachten in einem Gottesdienst in der Petrikirche verabschiedet. Die Freisprechung wird in diesen Coronazeiten ohne große Präsenz stattfinden; Interessierte können die Feier allerdings auf Youtube verfolgen (Eingabe: VEK Mülheim Petrikirche online Gottesdienst, Beginn: 11 Uhr).

Coronabedingt kann nur ein geladener kleiner Kreis in die Petrikirche

Den Gottesdienst am 27. Februar um 11.15 Uhr in der Petrikirche wird nur ein kleinerer geladener Kreis besuchen können. Superintendent Gerald Hillebrand wird Schreyer freisprechen; die Liturgie übernimmt Pfarrerin Klaudia Schmalenbach. Die Predigt gestaltet Ulrich Schreyer selbst.

Schreyer hatte sein Ausscheiden bereits vor einem Jahr geplant, da er sich wegen eines Augenleidens aus dem Beruf zurückziehen wollte. Da seine Nachfolgerin nach dem ersten Quartal nicht mehr zur Verfügung stand, die Geschäftsführerposition somit vakant war, stimmte Schreyer (61) einer Verlängerung seiner Geschäftsführertätigkeit bis spätestens zum Jahresende zu, nachdem er sich mit seinem Arzt beraten hatte.

Nach Ulrich Schreyers Ausscheiden wird ein noch bekannt zu gebendes dreiköpfiges Team aus den bereits vorhandenen leitenden Angestellten das Diakoniewerk Arbeit und Kultur leiten. Geplant sind zwei Geschäftsführer und ein Prokurist.

Diakoniewerk Arbeit und Kultur hat stark unter der Coronakrise gelitten

Auch das Diakoniewerk Arbeit und Kultur hatte in diesem Jahr stark unter der Coronakrise zu leiden. „Corona hat uns mit voller Wucht getroffen“, bilanziert Schreyer. Er erinnert an Schließungen der Läden und an die Reduzierung des Personals. Das Ergebnis – Umsätze und Projekte – des Jahres dürfte nun nur rund 40 Prozent der Vorjahre erreichen.

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Für die Zukunft des Diakoniewerks hinterlässt Schreyer ein Restrukturierungskonzept für 2021. „Das Jahr war unglaublich hart. Ohne die Reserven aus den vergangenen Jahren hätten wir es nicht geschafft zu überleben“, sagt Schreyer, der darauf hofft, dass künftig die Corona-Krise überwunden wird. Eine Nachforderung der Stadt wegen der Abwicklung von Arbeitsmarktprojekten aus vergangenen Jahren habe mit der aktuellen finanziellen Situation nichts zu tun, so Schreyer. Man habe sich mit der Stadt verglichen und inzwischen 176.000 Euro gezahlt.

Die wichtige Aufgabe, Langzeitarbeitslosen eine Chance, Perspektive sowie Wertschätzung zu geben, werde laut Schreyer auch künftig unverzichtbar sein. Denn angesichts der Corona-Krise werde „die Arbeitslosigkeit ja nicht sinken, so dass das Diakoniewerk Arbeit und Kultur weiterhin eine Zukunft hat“, so Ulrich Schreyer, der neben Nils B. Krog, weiterhin Geschäftsführer des Mülheimer Hospiz bleibt.