Mülheim. Das Mülheimer Diakoniewerk Arbeit und Kultur hat einen Sparplan auf den Weg gebracht. Welche Außenfilialen geschlossen, welche geöffnet bleiben.
Um ein dickes, coronabedingtes Minus in den Kassen auszugleichen, hat das Mülheimer Diakoniewerk Arbeit und Kultur einen Sparplan auf den Weg gebracht. Besonders bitter für die gemeinnützige Einrichtung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Langzeitarbeitslosen eine Chance zu geben: Drei der insgesamt 20 hauptamtlichen Mitarbeiter müssen gehen.
Ulrich Schreyer hat in seinen letzten Tagen als Geschäftsführer des Diakoniewerks Arbeit und Kultur einen Restrukturierungsplan erarbeiten müssen, der einige Einschnitte mit sich bringt. In der Zentrale an der Georgstraße 28 wird etwa die Kantine aufgegeben, die zuletzt stark defizitär arbeitete.
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Drei hauptamtliche Mitarbeiter müssen gehen
„Bedingt durch Corona-Ausfälle fahren wir nur noch mit 40 Prozent der Einnahmen“, erklärt Schreyer die aktuelle Lage. Damit das Diakoniewerk im kommenden Jahr nicht weiter ins Minus rutscht, sei eine Reduzierung von drei der insgesamt 20 Stellen im hauptamtlichen Bereich des Diakoniewerks nötig. „Betroffen sind eine Koch-, eine Anleiterstelle sowie eine Stelle aus dem Leitungsbereich“, so Schreyer.
Zudem werden zwei der insgesamt fünf Außenstellen aufgegeben: Der Upcycling-Laden „Urban Mining“ am Kohlenkamp sowie die Schreinerei und Schlosserei an der Aktienstraße. Diese werden wieder zurück an der Zentrale an der Georgstraße angegliedert.
Um möglichst schnell Kosten zu sparen, hatte das Diakoniewerk bereits die Mietverträge drei weiterer Ladenlokale gekündigt . Nun steht fest: Dank eines teilweisen Mietverzichts der Immobilieneigentümer können die Läden doch noch erhalten bleiben.
Drei Ladenlokale können zunächst bestehen bleiben
Etwa der Second-Hand-Shop „Altes Postamt“ an der Kleiststraße auf der Heimaterde: „Dort verzichtet die SWB auf die Hälfte der Miete.“ Auch die Kirchengemeinde verzichte auf einen Teil der Miete für den „Sonderverkauf“ an der Sandstraße.
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Die „Sonderbar“ an der unteren Kaiserstraße, wo Zweite-Hand-Produkte aus der Werkstatt des Diakoniewerks verkauft werden, kann ebenso bestehen bleiben. „Die Räume gehören dem Kirchenkreis, der ebenfalls die Mietkosten erlässt“, berichtet Schreyer, der Ende Dezember das Diakoniewerk nach 24 Jahren in der Geschäftsführung verlässt. Wer nachfolgen wird? Das wolle der Aufsichtsrat noch bekanntgeben. Nur so viel: „Es wird ein Team sein.“