Mülheim. 70 gemeinnützige Vereine, Organisationen und Initiativen, Kindergärten, Schulen und private Kreative sind auf die Holzhütten des Mülheimer Adventsmarktes verteilt und verkaufen Dinge für den guten Zweck. Die Baustellen in der Altstadt sind eine Herausforderung.
Alle packen mit an – dieses Motto gilt in der Mülheimer Altstadt nicht nur während der Adventszeit, doch gerade in diesen Wochen zeigt sich, was mit gutem nachbarschaftlichen Miteinander und ehrenamtlichem Engagement möglich ist.
Der Adventsmarkt, der wieder vom ersten bis zum vierten Advent, 28. November bis 21. Dezember, in den urigen Altstadtgassen stattfindet, wird vom Auf- bis zum Abbau von Mülheimern für Mülheimern organisiert.
Organisatorische Fäden in der Hand
Der Verein Pro Altstadt hält stets die organisatorischen Fäden in der Hand und hat rund 70 gemeinnützige Vereine, Organisationen und Initiativen, Kindergärten, Schulen und private Kreative auf die Holzhütten verteilt. Sie sind teils tageweise, teils während des gesamten Marktes vor Ort und verkaufen Dinge für den guten Zweck. „Das“, betont Rolf Schulze von Pro Altstadt, „ist und bleibt das Herzstück des Adventsmarkts.“ Da passt es auch gut, dass der „Markt der guten Taten“ wieder integriert wird: Er findet am ersten Adventssonntag, 30. November, im Martin-Luther-Haus, Hagdorn 1, statt.
Beim Aufbau der Hütten helfen übrigens in diesem Jahr Abiturienten der Gesamtschule Saarn. „Die malochen richtig“, sagt Rolf Schulze und kann den in den vergangenen Jahren erlebten Einsatz von Abiturjahrgängen anderer Schulen nur in den höchsten Tönen loben: „Die Schüler arbeiten immer richtig gut und engagiert.“ Die Saarner Jugendlichen besetzten diesmal zudem die Schul-Hütte und sammeln Geld für ihren Abiball.
Diverse Baustellen in der Altstadt
Eine Herausforderung für die Organisatoren sind diesmal jedoch die diversen Baustellen in der Altstadt, um die man sich drumherum gruppiert. Das führt allerdings dazu, dass aus Platzgründen diesmal kein Karussell aufgebaut werden kann. Sonst sind aber alle Klassiker vertreten: Natürlich bezieht der Nikolaus wieder seine Hütte, plaudert mit den Kindern, sammelt ihre Wunschzettel ein und verteilt Stofftiere. Täglich um 18 Uhr öffnet sich ein Fenster in der Altstadt zu einem kleinen weihnachtlichen Programmpunkt.
Um 19 Uhr werden zum Gedenken an den Frieden in der Welt Wunderkerzen angezündet. „Das ist in diesem Jahr aktueller denn je“, findet Rolf Schulze und dankt der Metro, die „jede Menge Wunderkerzen“ spendete – vielleicht bringt das ja jede Menge Frieden.
Länger Glühwein trinken
Im vergangenen Jahr wurde das Konzept getestet – und für die Mülheimer Stadtmarketinggesellschaft MST hat es sich bewährt: Auch in diesem Jahr wird auf der Schloßstraße zu einem „Weihnachtstreff“ eingeladen, der sich vor allem auf Kulinarisches konzentriert.
Erstmals bleiben die Buden jedoch auch nach den Weihnachtsfeiertagen stehen: Der Treff findet vom 24. November bis 31. Dezember in der City statt.
Konzentration auf einen Treffpunkt
„Die Konzentration auf einen Treffpunkt, an dem man sich zu Glühwein, Reibekuchen oder Bratwurst verabredet, hat funktioniert“, wertet MST-Geschäftsführerin Inge Kammerichs. Ergänzt wird das Angebot durch das bewährte Karussell und Aktionen für Kinder am Wochenende. Immer sonntags planen zudem die Mülheim-Partner besondere Aktionen.
Mit der Verlängerung des Mülheimer Weihnachtstreffs will die MST auch zwischen den Jahren präsent sein. Prokuristin Heike Blaeser-Metzger ist jedenfalls überzeugt, dass viele Bürger auch nach den Feiertagen noch „Lust auf einen Glühwein oder eine Bratwurst“ haben. Die Verpflegung nach dem Umtausch ungeliebter Weihnachtsgeschenke ist so auf jeden Fall gesichert.