In der Adventszeit setzt Mülheim alle Jahre wieder auf Vielfalt. D e n einen Weihnachtsmarkt gibt es nicht, stattdessen geht es an mehreren Stellen rechts wie links der Ruhr festlich zur Sache.
Adventsmarkt
Alle packen mit an – dieses Motto gilt in Mülheims Altstadt nicht nur während der Adventszeit. Doch der Markt, der dort vom ersten bis vierten Advent stattfindet, wird von Auf- bis Abbau von Mülheimern für Mülheimern organisiert. Die Fäden hat dabei der Verein „Pro Altstadt“ in der Hand, der bereits 70 gemeinnützige Vereine, Organisationen, Initiativen, Kindergärten, Schulen und private Kreative auf seine Holzhütten verteilt hat. Die Ehrenamtlichen verkaufen selbst Gemachtes für den guten Zweck. „Das“, betont Rolf Schulze von Pro Altstadt, „ist und bleibt das Herzstück des Adventsmarkts.“ Da passt es, dass der „Markt der guten Taten“ wieder integriert wird: Er findet am ersten Adventssonntag, 30. November, im Martin-Luther-Haus am Hagdorn statt.
Aus Platzgründen wird auf das Karussell diesmal verzichtet, sonst sind alle Klassiker vertreten. Der Nikolaus bezieht seine Hütte, täglich um 18 Uhr öffnet sich ein Fenster zu einem weihnachtlichen Programmpunkt und um 19 Uhr werden für den Frieden in der Welt Wunderkerzen angezündet.
Weihnachtstreff
Im vergangenen Jahr wurde das Konzept getestet – und für die Mülheimer Stadtmarketinggesellschaft MST hat es sich bewährt. Die setzt auf einen Veranstaltungs-Dreiklang, der am Montag, 24. November, mit dem Weihnachtstreff auf der Schloßstraße startet. „Die Konzentration auf einen Treffpunkt, an dem man sich zu Glühwein, Reibekuchen oder Bratwurst verabredet, hat funktioniert“, wertet MST-Geschäftsführerin Inge Kammerichs. Ergänzt wird das kulinarische Angebot durch ein Karussell und Aktionen für Kinder am Wochenende. Immer sonntags planen die Mülheim-Partner verschiedene Aktionen.
Erstmals wird der Weihnachtstreff bis zum Jahresende verlängert. So wird man in der City auch zwischen den Jahren bestens festlich verpflegt.
Broicher Schloss-Weihnacht
Fackelschein, Gaukler und Gewandelte, Met und Märchenerzählerin bringt die MST im Schloß Broich zu einem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt zusammen und ergänzt das um ein historisches Krippenspiel: Am zweiten, dritten und vierten Adventswochenende findet, umringt von historischen Mauern, wieder die Broicher Schloss-Weihnacht statt.
Der Markt bietet historische Handwerkskunst, Kulinarisches aus der Epoche sowie Besonderes für Kinder. U.a. lädt ein Schmied Kinder ein, selbst aus glühendem Eisen Hufeisen zu formen. Für Kurzweil sorgen Musikanten.
Schiffsweihnacht
Zum Beginn der Adventszeit kann man bei der Schiffsweihnacht dekorativ aufrüsten. An Bord von Schiffen der Weißen Flotte sowie der MS Mölmsch wird am ersten Adventswochenende ein Kunsthandwerkermarkt aufgebaut. Die Schiffe gehen am Wasserbahnhof vor Anker, am Ufer wird Gastronomisches aufgetischt. Im Angebot sind u.a. Deko-Artikel, Bekleidung, Schmuck, Accessoires sowie Floristik.
Nikolausmarkt
Wenn der Nikolaus im Saarner Dorf vorbeischaut, ist die Düsseldorfer Straße stets voll. Zum 38. Mal organisiert die Saarner Werbegemeinschaft die Sause am Nikolaustag – allerdings diesmal mit einen Schwerpunkt. Die Organisatoren des Marktes kündigen an, das Ziel sei diesmal, „möglichst viele Stände mit selbst hergestellten Waren zu präsentieren“. Insgesamt ist Platz für rund 140 Anbieter.
Laut der Veranstalter kommen in jedem Jahr rund 25 000 Menschen zum Nikolausmarkt – und diesmal fällt er auch noch auf einen Samstag. Deshalb wird empfohlen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.