Bochum/Herne. .

Die Anklage vor dem Bochumer Landgericht erhebt schwere Vorwürfe gegen die Frau. Von 2007 bis 2010 soll sie sich systematisch an den Konten ihrer Kunden bedient haben. Der Gesamtschaden soll bei rund 200.000 Euro liegen.

Die 49-Jährige betreute mehrere Wohneigentumsgemeinschaften (WEG), darunter in Herne. Unter anderem verwaltete sie die Zahlungen für die laufenden Kosten und die Rücklagen der Eigentümer. Dabei soll sie sich vor allem bei den Rücklagen bedient haben. Dort hatten die einzelnen WEG bis zu 66.000 Euro angespart - für Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten.

Stromrechnungen in Höhe von 5000 Euro

Doch als die mutmaßliche Veruntreuung durch ein Insolvenzverfahren gegen die Hausverwaltungsfirma aufflog, fand man auf den Konten nur noch zweistellige Beträge. In anderen Fällen soll die Angeklagte es unterlassen haben, die laufenden Kosten zu begleichen. Für ein Haus in der Emscherstraße soll sie zum Beispiel Stromrechnungen in Höhe von 5000 Euro nicht bezahlt zu haben.

Mit dem veruntreuten Geld beglich sie laut Anklage private Schulden. Und auch das Finanzamt bekam offenbar seinen Teil ab. Die Steuern der Angeklagten und die Hundesteuer, die ihr Mann hätte zahlen müssen, wurden anscheinend übernommen. Was die 49-Jährige zu den Vorwürfen sagt? Ihr Anwalt kündigte an, dass sie sich auf jeden Fall äußern wolle.