Herne. Die Deutsche Sportstättenbetriebs- und Planungsgesellschaft (DSBG) ist der Öffentlichkeit kaum bekannt, doch das Unternehmen mit Sitz in Herne betreibt Eissporthallen und Freizeitbäder in ganz Nordrhein-Westfalen und deutschlandweit. Darüber hinaus plant die DSBG Anlagen.

Im kommenden Jahr sollen die Bauarbeiten für das neue Wananas starten. Ein Teil der Planungen vollzieht sich auch in Herne: bei der Deutschen Sportstättenbetriebs- und Planungsgesellschaft (DSBG). In der Öffentlichkeit ist das Unternehmen weitgehend unbekannt, doch es betreibt seit über 40 Jahren Freizeitanlagen in ganz NRW - und darüber hinaus.

Blickt man in die Historie, offenbaren sich ein paar besondere Verbindungen zur Stadt des heutigen Firmensitzes. So gründete die Velberter Krieger-Gruppe die DSBG 1969 als Tochterunternehmen. Und das Architekturbüro Krieger plant zurzeit das neue Wananas. Krieger war es auch, der vier baugleiche Eissporthallen baute. Unter anderem jene am Gysenberg. Den „Zwilling“ in Iserlohn betreibt wiederum die DSGB.

Fokus liegt auf der Bäderbranche

Doch über die „Keimzelle“ Eissport ist die Gesellschaft längst hinausgewachsen. Der Fokus liegt auf der Bäderbranche. Die bietet für ein Unternehmen wie die DSBG einen großen Markt, schätzungsweise 7500 Schwimmbäder gibt es zurzeit in Deutschland.

„Ein Bad ist ein öffentliches Gut mit vielen Emotionen und einer gesellschaftlichen Relevanz“, beschreibt Geschäftsführer Hans Peter Vogelhofer die besonderen Grundvoraussetzungen seiner Arbeit. Zu den Kompetenzen der DSBG gehören unter anderem die Projektentwicklung, die Betriebsführung, die Optimierung von Bestandsobjekten, Beratung bei Sanierungen oder Wirtschaftlichkeitsprognosen.

Maritimo in Oer-Erkenschwick ist Vorzeigeobjekt

Vogelhofer weiß, was ein gutes Bad bieten muss: eine hohe Aufenthaltsqualität, einen sehr guten Service, ein gelungenes Ambiente, eine gute Inszenierung des Hauses, selbstverständlich moderne technische Einrichtungen - und „ohne Sauna geht es heutzutage gar nicht mehr“, so Vogelhofer.

Eins seiner Vorzeigeobjekte liegt in Hernes Nachbarschaft: das Maritimo in Oer-Erkenschwick. Die DSBG ist selbst Betreiber, war aber bereits an der Planung beteiligt - ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. „Schon bei der Planung kann man viel falsch machen, wir sehen Dinge, die Architekten nicht sehen“, so Vogelhofer. Etwa einen ungünstigen Lichteinfall oder die nicht optimale Anordnung der Becken, die im Betrieb mehr Mitarbeiter für die Aufsicht - und damit mehr Kosten - erfordert.

Die DSBG kann die Dinge früh in die richtige Richtung lenken. Ergebnis: Das Maritimo zählt laut Vogelhofer zu den renommiertesten Anlagen in NRW, außerdem erhält das Unternehmen 2014 zum zweiten Mal Preis „Public Value Award“ der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen.