Herne.. Die Vorbereitungen für die Badesaison laufen auf Hochtouren. Das Lago am Gysenbergpark und das Freibad Südpool füllen ihre Becken im Außenbereich. Auch Reparaturarbeiten sind bereits erledigt.


Ein beherzter Sprung und schon steht er im kühlen Nass. „Der elektronische Bodenstaubsauger hat sich im Wasserkarussell verhakt“, sagt Gerd Biedermann, Tauchlehrer und Schwimmmeister im Lago am Gysenbergpark. Der Mitarbeiter ist heute mit von der Partie, bei den Vorbereitungen für die kommende Badesaison. Denn auch wenn das Wetter wohl nur wirklich Hartgesottene zum Schwimmen im Freien einlädt: Die Badesaison geht übermorgen los, jedenfalls in Herne.

Sowohl das Schwimmbad „Südpool“ als auch das Lago am Gysenbergpark lassen wieder Frischwasser in die drei Becken ihrer Außenanlage fließen. „600 000 Liter Wasser passen in das beheizte Becken, das seit vergangener Woche genutzt werden kann“, so Jürgen Will, Leiter des Gysenbergparks. „Im Schwimmerbecken sind es sogar 800 000 Liter“, ergänzt Schwimmmeister Magnus Frisch. Derzeit wird das zweite 25 Meter lange Außenbecken mit Hilfe eines Feuerwehrschlauchs gefüllt. Mit der Arbeit im Freibadbereich legten die Mitarbeiter schon vor fast zwei Monaten los. „Glücklicherweise hatten wir aufgrund des milden Winters in diesem Jahr keine Rohrbrüche“, zeigt sich Will erleichtert. Dennoch gibt es auf dem Freibadgelände, das im vergangenen Jahr von 47 166 Badegästen genutzt wurde, eine Menge zu tun.

So kümmern sich die Mitarbeiter neben der Reinigungsarbeiten mit dem Hochdruckreiniger um das Einsetzten neuer Natursteine am Beckenrand, auch die Fliesen werden mittels Wischer und Muskelkraft mit einem speziellen Anti-Algen-Mittel eingerieben. Mit der Pumpe befreit Michael Stutzmann, Haus- und Betriebshandwerker im Lago, verstopfte Abflüsse von altem Laub, das sich während der Herbst- und Wintermonate dort angesammelt hat. „15 000 Euro hat die Gesamtrenovierung im Außenbereich gekostet“, sagt Will.

In einer Ecke stehen vier große Pumpen, die Stutzmann heute eingesammelt hat. Während des kompletten Winters standen die Maschinen in den Becken. Wozu? „Damit auch bei kalten Temperaturen das Wasser zirkuliert und nicht einfrieren kann“, erklärt Stutzmann. Die eisige Kälte könnte ansonsten die Kacheln zerstören.

So umfangreich die Vorbereitungen auch sein mögen: Für die Mitarbeiter gehören sie zur Routine, gilt es doch, auch im Freibadalltag die Böden mit dem elektronischen Staubsauer zu säubern oder die Siebe zu kontrollieren – das ganze Jahr über. Zu den dankbarsten Aufgaben der Schwimmmeister aber zählt wohl die Kontrolle der Wasserrutsche. „Jeden morgen muss einer von uns hinunter, um zu schauen, ob auf der Rutsche alles in Ordnung ist“, so Gerd Biedermann. Und diese Tätigkeit, das versichert der Schwimmmeister mit einem breiten Lächeln im Gesicht, „ist das Schönste an dem Job.“