Wanne-Eickel. Der Skandalzirkus Monti haust schon seit Wochen auf dem Gelände eines ehemaligen Autohauses in Herne - und macht keine Anstalten, sein neues Quartier zu verlassen. Die Stadt rechne aber damit, so erfuhr die Bezirksvertretung Eickel, dass sich in Kürze etwas in der Sache tue.

Seit Wochen haust der Cirkus Monti nun schon auf dem Gelände und in den Gebäuden des ehemaligen Autohauses Ford Heilmann - und macht keinerlei Anstalten das von ihm freihändig in Beschlag genommene Quartier an der Dorstener Straße zu verlassen. Wie lange die Großfamilie samt ihrer Tiere noch dort bleibt, konnte aber auch Karl-Wilhelm Schulte-Halm in der Bezirksvertretung Eickel nicht sagen. Der Eigentümer, so der stellvertretende Leiter des Fachbereichs öffentliche Ordnung auf eine Anfrage der CDU, verfüge über einen vollstreckbaren Titel - will heißen, er kann eine Zwangsräumung veranlassen. Es sei deshalb, so Schulte-Halm, damit zu rechnen, dass sich in Kürze in der Geschichte etwas tue.

Derweil würden die Tiere, es gibt Kamele, Ponys, Esel und Hunde, regelmäßig vom Veterinäramt Recklinghausen kontrolliert, mit dem die Stadt Herne kooperiert. „Die Unterbringung der Tiere ist zwar nicht optimal, sie verstößt aber nicht gegen Tierschutzbestimmungen“, sagte Schulte-Halm. Bislang habe das Veterinäramt keinen Anlass zu Beanstandungen gehabt. Zahlungen an den Circus leiste die Stadt Herne keine.

Parknot als weiteres Thema in der Bezirksvertretung 

Mit verschiedenen, auch relativ kurzfristig umzusetzenden Maßnahmen soll dazu beigetragen werden, die schwierige Parkplatzsituation in Eickel zumindest für die Kunden etwas zu entschärfen. So soll die Verwaltung prüfen, ob auf der Restfläche des ehemaligen Hill-Parkplatzes eine Parkscheibenregelung eingeführt werden kann, die das Parken auf zwei Stunden begrenzt; gleiches soll auch für einen Teil der Lohof- und der Burgstraße geprüft werden.

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Von Andreas Bartel, Annika Fischer und Jimena Salloch

Bei einem Ortstermin am 19. November, an dem auch Bezirksbürgermeister Horst Paulus und der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Eickel, Manfred Lieder, teilnahmen, wurde außerdem die Idee entwickelt, zwei oder drei Parkplätze zwischen der Burgstraße/Einmündung Hauptstraße und der Zufahrt zum „Hill-Parkplatz“ für 30-minütiges Parken einzurichten, ebenso am Schultenhof im Bereich der Commerzbank. Noch Luft für Stellplätze gebe es auch am Sud- und Treberhaus und im Bereich von „Tasso“. An der Lohofstraße soll erneut die Schrägaufstellung von Parkplätzen geprüft werden. Allenfalls langfristig könne man die Nutzung einer privaten Fläche angehen, die direkt hinter dem „Hill-Parkplatz“ liegt.