Herne. . Die HCR hat die Zahl der monatlich verkauften Sozialtickets seit November von 500 auf rund 1000 verdoppelt. Von der prognostizierten Zahl von 4000 verkauften Sozialtickets ist das Verkehrsunternehmen noch immer weit entfernt.

Diese Zahl klingt zunächst mal positiv: Die Straßenbahn Herne Castrop-Rauxel (HCR) verkauft inzwischen doppelt so viele Sozialtickets an Anspruchsberechtigte wie noch Ende 2011. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die vom HCR prognostizierte Nutzerquote noch immer weit verfehlt wird.

In Zahlen: Rund 1000 Fahrgäste haben im Monat März ein Sozialticket in den Herner Verkaufsstellen des HCR ein Sozialticket zum Preis von 29,90 Euro erworben. Im November 2011 wurden rund 500 Sozialtickets abgesetzt, also knapp die Hälfte.

Nicht viel besser fällt die Bilanz aus, wenn man die Herner Vertriebsstellen der Bogestra hinzurechnet. Im Februar seien dort 99 Sozialtickets verkauft worden, so eine Bogestra-Sprecherin. Von Oktober 2011 bis Februar 2012 seien es insgesamt 294 gewesen.

„Es ist fraglich, ob wir die prognostizierte Nutzerquote von 4000 verkauften Tickets erreichen werden“, so HCR-Chef Wolfgang Neige. Anspruchsberechtigt sind in Herne 30 000 Menschen.

Wie berichtet, endet die 14-monatige Testphase des (fast) im gesamten VRR auf Beschluss der jeweiligen Stadträte eingeführten Sozialtickets im Dezember. Das Land hatte zum Ausgleich des Defizits 45 Mio Euro zur Verfügung gestellt. Sollte die Summe nicht ausreichen, müsste die Stadt einspringen. Kritiker hatten bemängelt, dass das Sozialticket wegen des zu hohen Preises nicht attraktiv genug sei.