Herne. Die Nachfrage nach dem zum 1. November gültigen Sozialticket hält sich bisher in Grenzen. Nur 180 von rund 30 000 Anspruchsberechtigten haben bisher Anträge auf die 29,90 Euro teure Monatskarte gestellt.
Seit gut einer Woche ist in Herne und Wanne-Eickel das ab dem 1. November gültige Sozialticket erhältlich, doch die Nachfrage der rund 30 000 potenziellen Käufer hält sich noch in Grenzen.
Beim Herner Jobcenter haben bisher 150 von 20 000 Hartz-IV-Empfängern (inklusive Angehörige) einen Berechtigungsausweis beantragt. Wie berichtet, kann mit diesem Ausweis das verbilligte Monatsticket bei den HCR-Verkaufsstellen für 29,90 Euro erworben werden. Die Fahrkarte ist vergleichbar mit dem Ticket 2000, das im Abo 55,57 Euro kostet.
Eine „verhaltene Nachfrage“ meldet auch die Stadt . „Etwa 20 bis 30 Berechtigungsausweise“ seien ausgestellt worden, so der Fachbereich Soziales. Bei der Stadt könnten rund 10 000 Menschen einen Berechtigtenausweis erhalten: Empfänger von Wohngeld und Grundsicherung sowie Asylbewerber und junge Menschen, die Leistungen vom Jugendamt beziehen.
Dass der große Ansturm bisher ausgeblieben ist, überrascht HCR-Sprecher Dirk Rogalla nicht. „Ich gehe davon aus, dass viele ihr Sozialticket erst kurz vor dem 1. November erwerben werden“, sagt er.
Im kommenden Monat fällt nicht nur in Herne der Startschuss für die 14-monatige Probephase des Sozialtickets, sondern nach entsprechenden Ratsbeschlüssen auch in den meisten Städten im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Bei der Umsetzung gibt es allerdings sehr große Unterschiede: Während die Behörden und die HCR in Herne sehr früh dran waren, sind zum Beispiel in Duisburg erst ab heute Berechtigungsausweise und Tickets erhältlich. Essen legt am kommenden Montag los. Und in Mülheim gibt es noch nicht mal einen Termin.