Herne. In Herne hat am Wochenende eine Tanzdemo stattgefunden, dann gab es eine Panne. Eine Neuauflage soll es aber nicht geben.
Unter dem Motto „Bass gegen Hass“ hat am Wochenende in Herne eine Tanzdemo stattgefunden. Ein Lastwagen mit zwei DJs fuhr durch die Innenstadt, dahinter: viele Menschen, viele tanzend. Eine technische Panne stoppte dann aber das bunte Treiben auf den Straßen. Eine Wiederholung beziehungsweise Ersatzveranstaltung soll es aber nicht geben, sagt Mitorganisator Christoph „Issi“ Ishorst (KAZ) zur WAZ.
Eingeladen zur Tanzdemo für Samstag, 20. April, hatte das Herner Kulturell-Alternative Zentrum (KAZ). Bass gegen Hass? Damit wollte das KAZ ein Zeichen setzen unter anderem gegen Faschismus, Rassismus, Antisemitismus sowie Sexismus - und für „Liebe und Zusammenhalt in der Gesellschaft“. Denn Hass, so die Initiatoren, sei allgegenwärtig. Am Anfang lief auch noch alles glatt: Nach einem Vorprogramm aus Reden und Beiträgen auf dem Friedrich-Ebert-Platz am Herner Rathaus, darunter Poetry Slam, zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegen 17 Uhr los: Mitorganisator (KAZ) setzte sich ans Steuer eines Lastwagens, seine „Fracht“ waren die beiden DJs Daniel Radosavljevic und P-Shod.
Sie saßen an einer Musikanlage und sorgten mit Elektro-Musik für die Bässe, während der Lkw auf seiner Tour durch Herne-Mitte fuhr - so langsam, dass die Menschen, die sich angeschlossen hatten, gut mithalten konnten. Einige der nach Schätzung der Veranstalter bis zu 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trugen Fahnen, andere Plakate, manche hatten Pfeifen dabei. Und, natürlich: Viele machten sich tanzend auf den Weg oder bewegten sich zumindest im Takt der Musik.
Nach gut einer halben Stunde aber war dann alles plötzlich vorbei: In Höhe der Kreuzkirche streikte plötzlich das Stromaggregat, die Musik war weg. Hektische Versuche, das Aggregat wieder zum Laufen zu bringen, scheiterten. Es half alles nichts: Die Musikanlage konnte nicht mehr in Gang gebracht werden. Ohne Musik kein Tanz, und die meisten der Besucherinnen und Besucher brachen die Tour durch die Straßen in Herne-Mitte dann nach und nach ab. Hatte der zwischenzeitlich einsetzende Regen noch keinen vertreiben können, so war es am Ende die Technik.
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Erst auf dem Rathausplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfinden sollte, funktionierte die Anlage wieder. Ein herbeigerufener Techniker setzte sie wieder in Gang. Da aber waren schon fast alle wieder zu Hause. Mitorganisator Ishorst war am Samstagabend bedient: „Das ist total deprimierend“, sagt er zur WAZ.
Eine Ersatzveranstaltung lehnt Ishorst ab. Die Vorbereitung und die Kosten wären riesig, dafür fehlten Zeit und Geld. Im Übrigen, so fügt er an, habe das KAZ viele andere Veranstaltungen vor der Brust - auch die seien gut. Nicht zueltzt hätten sie viele weitere Ideen für Veranstaltungen. Also keine Tanzdemo mehr in Herne? Naja, ausschließen wolle er eine Wiederholung auch nicht. . .