Herne. Der Abriss ist so gut wie abgeschlossen, damit ist der erforderliche Platz geschaffen für ein neues Bauprojekt in der Herner Innenstadt.

Das Fachwerkhaus, in dem jahrelang die „Elsässer Stube“ die Gäste verwöhnte, ist längst verschwunden, im Laufe der vergangenen Wochen ist auch das Nachbarhaus ein Opfer des Abrissbaggers geworden. Nun ist der Platz bereitet für ein Neubauprojekt.

Bei diesem Projekt handelt es sich um das sogenannte „H3“. Die E-Gruppe - die ihren Sitz in Sichtweite im Europagarten hat - plant ein fünfgeschossiges Gebäude mit Kindergarten und Büros sowie Tiefgarage. Im Erdgeschoss des neuen Gebäudes soll auf bis zu 900 Quadratmetern eine Kindertagesstätte eingerichtet werden, die je nach Größe – drei- oder viergruppig – auch noch einen Teil des 1. Obergeschosses beziehen könnte. Für das zweite Obergeschoss (etwa 1150 Quadratmeter) plant die E-Gruppe mit einer Büro-/Mischnutzung, im dritten und vierten Obergeschoss sind auf jeweils circa 460 Quadratmetern ausschließlich Büros geplant.

So soll das „H3“ später einmal aussehen.
So soll das „H3“ später einmal aussehen. © WAZ

Wie bei allen Projekten der E-Gruppe spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. So soll Erdwärme das Haus beheizen, eine Photovoltaik-Anlage Strom erzeugen. Außerdem soll das Gebäude fast komplett aus Holz bestehen. Holz sei „der Baustoff der Zukunft“ und solle auch bei diesen Neubau so massiv wie möglich eingesetzt werden, hatte Geschäftsführer Steven Engler vor einiger Zeit bei der Vorstellung der Pläne in der Bezirksvertretung Mitte gesagt. Das „H3“ solle nach folgendem Muster errichtet werden: die Tiefgarage aus Stahlbeton, alle weiteren Geschosse möglichst komplett in Holzbauweise.

Die Arbeiten zur Wiederherstellung des Bodenbelags rund um den Europagarten sind in vollem Gange.
Die Arbeiten zur Wiederherstellung des Bodenbelags rund um den Europagarten sind in vollem Gange. © WAZ

Auch rund um den Firmensitz im Europagarten tut sich etwas. Nach der Fertigstellung hatte es rund um das Gebäude lange Zeit weiter wie eine Baustelle ausgesehen, weil die neue Pflasterung nicht begonnen wurde. Nun sind die Arbeiten in vollem Gang.

Das „H3“ sei noch Zukunftsmusik, so Steven Engler auf WAZ-Anfrage. Zurzeit liege die volle Konzentration auf dem Kaiserquartier. Der Bau des Gewerbeteils ist inzwischen weit fortgeschritten, Ende vergangenen Jahres hat auch der zweite Bauabschnitt begonnen. Auf dem Areal an der Forellstraße in Baukau entstehen sechs Mehrfamilienhäuser. Mit insgesamt 88 Wohnungen. Bereits vor einiger Zeit hatte Engler gesagt, dass die Nachfrage riesig sei.

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