Herne. In der Herner Modebranche gibt es eine Premiere. Moonlight Evening Dresses bietet festliche Abendkleider für verschiedene Anlässe.

44 Jahre war der Herren-Ausstatter Toni Gerhard eine Institution in Herne. Im vergangenen Sommer verabschiedete er sich in den Ruhestand, das Ladenlokal an der Ecke Mont-Cenis-Straße/Schulstraße blieb nicht lange leer. Nun wird dort wieder Mode angeboten - für Frauen.

„Moonlight Evening Dresses“ ist dort im vergangenen Herbst eingezogen, und der Name gibt einen klaren Hinweis: Das Familienunternehmen konzentriert sich auf festliche Abendkleider, auf den Bügeln hängt eine umfangreiche Auswahl in unterschiedlichen Farben und Schnitten, mal mit Pailletten, mal mit Federbesatz. Laut Safiye Uzunkavak ist die Eröffnung des Geschäfts auch eine Art Premiere in Herne, denn bislang habe es dieses Angebot nicht gegeben, andere Geschäfte konzentrierten sich ausschließlich auf Brautkleider.

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Das Potenzial für festliche Abendkleider sei durchaus vorhanden, sagt sie im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion. So habe es bereits jetzt die ersten Anfragen für die anstehende Abiturfeier-Saison gegeben. Die finden bekanntlich seit etlichen Jahren in festlichem Rahmen statt. Aber auch Hochzeiten oder Geburtstage seien Anlass für Frauen, sich in ein festliches Gewand zu hüllen. So sei die Kundschaft durchaus international.

Ende Oktober hat „Moonlight Evening Dresses“ an der Ecke Mont-Cenis-Straße/Schulstraße eröffnet.
Ende Oktober hat „Moonlight Evening Dresses“ an der Ecke Mont-Cenis-Straße/Schulstraße eröffnet. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

Beim Blick auf die Preisschilder offenbart sich: Die Kleider sind durchaus erschwinglich. Los geht es bei rund 100 Euro, die teuersten Stücke liegen bei etwa 250. Produziert würden sie in Izmir in der Türkei, so Uzunkavak. Weitergehende Dienstleistungen wie Umnähen würden nicht angeboten. Um die potenzielle Kundschaft zu erreichen, geht das Geschäft digitale Wege. Eine eigene Internetseite gibt es nicht, dafür wird die Kollektion auf Instagram und TikTok präsentiert. Dort könnten Kundinnen auch bestellen.

Eigentlich habe die Herner Familie - Inhaber ist Sohn Dolunay Uzunkavak - das Geschäft von Zuhause aus führen wollen, doch das habe sich als nicht praktikabel herausgestellt. Deshalb hätten sie sich nach einem Ladenlokal umgeschaut - und seien ganz in der Nähe fündig geworden. Der Grund: Hakan Uzunkavak ist Friseurmeister und führt seit fast 30 Jahren sein Haarstudio auf der Bahnhofstraße. Diese familiäre Nachbarschaft könnte durchaus Vorteile bringen, denn zum festlichen Kleid gehöre ja auch eine festliche Frisur.