Herne. Eltern in Herne äußern große Bedenken, was die Gefahren durch den Verkehr auf dem Schulweg betrifft. Und auch Schlägereien scheinen ein Thema.
Eltern in Herne haben große Bedenken, was die Sicherheit ihres Kindes auf dem Schulweg betrifft. Vier von fünf Eltern geben beim WAZ-Familiencheck an, diesbezüglich Sorgen zu haben. Zwei Drittel aller Befragten sehen den „gefährlichen Verkehr“ als Punkt, über den sie sich Gedanken machen. In kaum einer anderen Stadt (abgesehen von Gladbeck) sind die Bedenken in diesem Punkt vergleichbar hoch.
Digitalisierung- Herner Gesamtschulen Schlusslicht im Revier„Kinder gehen zu Fuß zur Schule, doch der Schulweg ist in Teilen unsicher, hauptsächlich wegen Autofahrern, die wild parken (auch auf Fußgängerüberwegen)“, führt ein Herner oder eine Hernerin in der anonymisierten Befragung aus. Und weiter: „Die Situation vor der Schule ist sehr unsicher. Leider fehlt sowohl regelmäßige Kontrolle als auch entsprechende Strafen.“ Jemand anderes verweist darauf, dass sich Autofahrer nicht an die 30er-Zone vor der Schule hielten. Auch Elterntaxis sind ein Thema.
Weitere Sorgen drehen sich laut der nicht-repräsentativen Umfrage, an der sich insgesamt 426 Hernerinnen und Herner beteiligten, vor allem um die Frage, ob es auf dem Schulweg zu einem Streit oder sogar zu Prügeleien mit anderen Kindern kommen könnte. Ein Viertel aller Befragten teilt diese Angst – nur in Duisburg ist es noch ein Prozentpunkt mehr.
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Etwa jedes vierte Kind fährt mit dem Fahrrad zur Schule. Sorgen um die Sicherheit beim Fahrradfahren mit dem Kind haben auch schon Eltern bei der 1. WAZ-Familienkonferenz geäußert. „Herne bräuchte ein Fahrradkonzept“, forderte etwa Susanne Budde, Mutter einer fast fünfjährigen Tochter. Sie und ihre Familie führen eigentlich gerne mit dem Fahrrad. Aber alleine mit der Tochter fahren? „Das mache ich nicht mehr. Auch wenn ich es ganz schade finde.“
Auch die zweifache Mutter Britta sprach beim Radwegenetz von einem „absoluten Flickenteppich“. „Es ist saueng in Sodingen. Das ist eine Vollkatastrophe“, klagt die Mutter und kommt zu dem Fazit: „Die Fahrradsituation ist so desaströs, dass man aufs Auto umsteigen muss.“ Da überrascht es vielleicht nicht, dass knapp ein Drittel bei der WAZ-Umfrage angibt, das Kind mit dem Auto zur Schule zu bringen.