Herne. Einige Eltern künftiger Erstklässler in Herne müssen mit einer Absage rechnen. An mindestens acht Grundschulen gibt es zu viele Anmeldungen.
Einige Eltern in Herne müssen mit einer Absage der Wunsch-Grundschule für ihr Kind rechnen: Mindestens acht Grundschulen in Herne haben mehr Anmeldungen für das kommende Schuljahr erhalten als Plätze zur Verfügung stehen. Das geht aus den aktuellen Anmeldezahlen der Stadt hervor. Dabei stehen noch Anmeldungen aus: Bisher haben sich 1.529 von insgesamt 1.575 Kindern angemeldet, die im Sommer in die Schule kommen müssten. Der Engpass wird also noch größer werden.
Besonders betroffen ist in diesem Jahr die Grundschule Eickeler Park. Dort sind 100 Kinder angemeldet worden – dabei stehen bei zwei Eingangsklassen nur 56 Plätze zur Verfügung. Fast die Hälfte muss also mit einer Absage rechnen. Und auch an der Schillerschule liegt die Nachfrage – wie schon in den Vorjahren – deutlich über dem Angebot. 105 Anmeldungen gab es bisher. Das sind 24 zu viel.
Einen Überhang verzeichnen zudem die Kolibri-Schule (5), die Grundschule Max-Wiethoff-Straße (4), die Grundschule Börsinghauser Straße (4), die Sonnenschule (6), die Europaschule Königstraße (2) sowie die Katholische Grundschule Bergstraße mit sechs Anmeldungen zu viel. Die Michaelschule hat hingegen anders als im vergangenen Jahr trotz vieler Anmeldungen (101) keine Überhänge und sollte allen Kindern Zusagen schicken können.
Schule in Herne – Lesen Sie auch:
- Herne: Erich-Fried-Schule schafft Klassen und Unterricht ab
- Hernes i-Dötzchen: Alle Klassenfotos der Erstklässler 2023
- Kollaps an Grundschulen: „Sitzen bleiben“ an Schule nicht möglich
Ob es etwa an der Grundschule Eickeler Park eine zusätzliche Klasse geben könnte, kann Schulamtsdirektorin Andrea Christoph-Martini auf WAZ-Anfrage noch nicht sagen. „Wir denken darüber nach, wo man zusätzliche Klassen bilden kann“, sagt sie. Die Gespräche dazu liefen noch. Generell habe sie aber das Problem, dass selbst wenn ein Raum für eine Mehrklasse gefunden werde, ihr das Personal fehle.
„Wir werden nicht alle Kinder vom Eickeler Park in Eickel unterbekommen“, bereitet sie die Eltern bereits auf die schwierige Situation im Stadtteil vor. Die Südschule sei voll, ebenso die Europaschule Königstraße und die Freiherr-vom Stein-Schule nur noch ein paar Kinder zusätzlich aufnehmen könne. Noch freie Kapazitäten habe die Claudiusschule und die Grundschule Kunterbunt. Auch an der Horstschule dürften rein rechnerisch noch Plätze frei sei; ebenso vereinzelte Plätze an ein paar anderen Schulen.