Herne. Das EvK Herne hat an seinem Standort Eickel nun eins der modernsten OP-Zentren bundesweit. Zentrale Bestandteile der Technik: zwei Roboter.
Das Thoraxzentrum Ruhrgebiet am Evangelischen Krankenhaus in Eickel lädt am Samstag, 25. November, zum Tag der offenen Tür - und zum Blick in die Zukunft der Operationstechnik.
Erweiterte Bronchoskopie stellt Arbeiten auf höchstem universitären Niveau sicher
Das EvK sei die einzige nicht-universitäre Klinik in Deutschland, die gleichzeitig die beiden weltbesten, innovativsten und sichersten Robotersysteme im Einsatz habe, heißt es in einer Mitteilung. Nach einer Bauzeit von eineinhalb Jahren sind alle Umbauarbeiten in der Bronchoskopie am Standort Eickel abgeschlossen. Über zwei Millionen Euro hat die EvK-Gruppe in die neuen Räume und die Modernisierung der medizintechnischen Ausstattung investiert. Der Bronchoskopie kommt innerhalb des Thoraxzentrums eine zentrale Rolle in der Diagnostik und Therapie zu. Pro Jahr werden dort über 3000 Bronchienspiegelungen durchgeführt. „Die Nachfrage ist weiterhin steigend“, erklärt Prof. Dr. Santiago Ewig, Chefarzt der Pneumologie und Infektiologie am EvK. „Die erweiterte Bronchoskopie ermöglicht zukünftig nicht nur zusätzliche Diagnostik und Therapie, sondern stellt Arbeiten auf höchstem universitären Niveau sicher.“
Parallel zum Umbauprozess wurden zwei Operations-Roboter angeschafft. Das etablierte Roboter-System DaVinci kann sowohl in der Thorax- als auch in der viszeralen und in der kolorektalen Chirurgie eingesetzt werden. Der zweite OP-Saal ist mit dem neuartigen HUGO ausgestattet. Im EvK werden die Patientinnen und Patienten deutschlandweit als erste Klinik alternativ mit diesem System operativ versorgt.
„Für die Thoraxchirurgie bedeutet diese Ausstattung deutschlandweit ein Alleinstellungsmerkmal“, sagt Dr. Erich Hecker, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie. Gemeinsam mit seinem Ärzteteam wird Hecker am Tag der offenen Tür die Funktionsweise und die Einsatzmöglichkeiten der Roboter-Technik präsentieren und Fragen beantworten. „Mit beiden Systemen können wir die Präzision und die technischen Möglichkeiten deutlich steigern. Natürlich beraten und versorgen wir unsere Patientinnen und Patienten nicht nur robotisch, sondern auch weiterhin konventionell. Je nach Erfordernissen und dem aktuellen Stand der medizinischen Erkenntnisse“, so Hecker.
+++ Medizin-Nachrichten aus Herne – Lesen Sie auch: +++
Bauchspeicheldrüse: Herner Ärzte nennen Signale für Krebs
Patient reist aus Heidelberg nach Herne für Lungenoperation
Elf-Stunden-OP: Herner Ärzte entfernen erfolgreich Tumor
Das OP-Zentrum in Eickel gehört nun zu den modernsten OP-Zentren und eröffnet die Möglichkeit, in Zukunft noch komplexere chirurgische Eingriffe durchzuführen. „Deshalb haben wir das Team um unseren Chirurgischen Direktor Prof. Dr. Chris Braumann im September und Oktober durch die beiden hochspezialisierten viszeralchirurgischen Operateure Prof. Dr. Maren Schulze und Prof. Dr. Emile Rijcken erweitert, die allesamt auf ihren Gebieten erfahrene Operateure sind und junge Ärztinnen und Ärzte am Roboter ausbilden“, erklärt Danh Vu, Verwaltungsdirektor des EvK Herne.
Operateure haben weitreichende Erfahrungen mit den Roboter-Systemen
Prof. Braumann verfügt über weitreichende Erfahrungen mit dem DaVinci-System und war einer der ersten Operateure überhaupt in Deutschland, die damit bereits vor einigen Jahren regelmäßig Bauchoperationen durchgeführt haben. Mit Prof. Schulze als Spezialistin für die robotische Leberchirurgie sowie Prof. Rijcken für die kolorektale Chirurgie konnten zwei weitere erfahrene Operateure hinzugewonnen werden.
Der Tag der offenen Tür am EvK in Eickel, Hordeler Straße 7-9, findet von 11 bis 15 Uhr statt. Die Besichtigung der Räume und die Präsentation der Robotertechnik erfolgt im Rahmen von Führungen. Darüber hinaus stehen die Medizinerinnen und Mediziner für Fragen zur Verfügung.