Herne. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist tückisch – und wird oft zu spät entdeckt. Herner Ärzte nennen Warnsignale für Krebs, die man beachten sollte.
Bauchspeicheldrüsen-Krebs, sagt Prof. Dr. Emile Rijcken, ist eine der tückischsten Krebserkrankungen. Denn: „Liegen eindeutige Symptome vor, ist es meist zu spät, um wirksam helfen zu können“, so der Mediziner am Evangelischen Krankenhaus (EvK) Herne. Zum Weltpankreastag an diesem Donnerstag, 16. November, macht er auf die Warnsignale für diese Tumorerkrankung aufmerksam.
Jedes Jahr, so teilt das EvK mit, erkrankten in Deutschland laut Robert-Koch-Institut etwa 21.000 Menschen an Bauchspeicheldrüsen-Krebs. Nur 5 Prozent der Betroffenen lebten mit der Erkrankung länger als fünf Jahre. „Je früher die Diagnose erfolgt, desto mehr können wir Mediziner tun, um die Lebensdauer der Betroffenen zu verlängern“, sagt Prof. Dr. Rijcken, der am EvK der Sektionsleiter Allgemein- und Viszeralchirurgie ist. Denn Pankreaskrebs sei nur dann heilbar, wenn er sehr früh erkannt werde.
Indiz für eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse könnten unter anderem Rückenschmerzen sein, die sich nicht erklären lassen, oder Schmerzen im Oberbauch sowie Gelbsucht. Das Gleiche gelte aber auch für andauernde Verdauungsstörungen, für Appetitverlust mit ungewolltem Gewichtsverlust und verstärkte Müdigkeit. „Gibt es für diese Beschwerden jedoch keine erkennbare Ursache, ist es wichtig, durch einen Mediziner oder eine Medizinerin diese Symptome auch auf eine mögliche Pankreaserkrankung abklären zu lassen“, empfiehlt Prof. Dr. Chris Braumann, Chirurgischer Direktor am EvK Herne.
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Gelinge die Krebserkennung in einem frühen Stadium, dann könnten die Tumoren an der Bauchspeicheldrüse im Idealfall operativ entfernt werden.
Am 16. November findet anlässlich des Weltpankreastags ab 17 Uhr im Seminarraum 1 der 10. Etage des EvK Gelsenkirchen (Munckelstraße 27) eine Veranstaltung mit Prof. Dr. Chris Braumann und weiteren Experten statt, die allen Interessierten offensteht.