Herne. Die Islamische Gemeinde Röhlinghausen hat beim Freitagsgebet eine „Botschaft des Friedens“ gesendet und die Terrorangriffe der Hamas verurteilt.
Nach den Angriffen der Terrororganisation Hamas auf Israel, bei denen offenbar auch Kinder auf bestialische Weise ermordet worden sind, hat die Islamische Gemeinde Röhlinghausen ihre Mitglieder beim Freitagsgebet dazu aufgerufen, eine „Botschaft des Friedens“ zu senden.
Hintergrund ist, dass einige Terrororganisationen Musliminnen und Muslime dazu aufgerufen hätten, eine „Botschaft der Wut“ zu senden. „Wir beobachten die sich radikalisierende Debatte mit Sorge und plädieren für einen umsichtigen Diskurs ohne Menschen-, Juden- und Muslimfeindlichkeit“, so Tuncay Nazik, der Vorsitzende der Gemeinde. Und weiter: „Wir sind zutiefst besorgt über den gesellschaftlichen Zusammenhalt, den wachsenden Antisemitismus und den sich verbreitenden antimuslimischen Rassismus.“
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Auf den Straßen Deutschlands würde einige Gruppierungen Mord, Hass und Gewalt bejubeln. Dem Islamverständnis der Gemeinde nach verbiete der muslimische Glaube solch menschenverachtenden Handlungen. „So ein Verhalten verurteilen wir aufs Schärfste.“ Nazik ruft alle Musliminnen und Muslime dazu auf, sich an die göttliche Offenbarung im Kapitel „Hac“, Vers 40, zu erinnern: „Wenn Gott die Menschen nicht in Zaum halten würde, die einen durch die anderen, dann wären Klöster und Synagogen und Moscheen, wo Gott ständig angebetet und sein Name häufig genannt wird, gewiss niedergerissen worden.“
Nazik: Der muslimische Glaube verbietet menschenverachtende Handlungen
Die Gemeinde rufe alle Menschen dazu auf, in der aktuellen Situation Gewalt gegenüber Zivilistinnen und Zivilisten nie zu rechtfertigen oder zu legitimieren und keinen Antisemitismus oder antimuslimischen Rassismus zu reproduzieren. Auch dürften keine gewaltverherrlichenden Fotos und Videos geliket oder unterstützend kommentiert werden. Nazik: „Wir rufen alle Menschen, die an eine friedliche Koexistenz aller Religionen und Völker weltweit glauben, dazu auf, dieses Vertrauen nicht aufzugeben und weiterhin miteinander zu sprechen.“