Herne/Leipzig. Schon jetzt eine große Auszeichnung: Der aktuelle Lyrikband der Wanne-Eickelerin Lina Atfah ist im Rennen um einen Preis der Leipziger Buchmesse.

Große Ehre für die Wanne-Eickeler Lyrikerin Lina Atfah: Ihr Buch „Grabtuch aus Schmetterlingen“ ist für den Preis der Leipziger Buchmesse (27. bis 30. April) in der Kategorie Übersetzung nominiert worden. Der Band wurde von Brigitte Oleschinski und Osman Yousufi ins Deutsche übertragen.

In der Jurybegründung heißt es unter anderem: „Die aus Syrien nach Deutschland geflüchtete Autorin Lina Atfah hat mit Brigitte Oleschinski und Osman Yousufi eine Nachdichterin und einen Übersetzer gefunden, die der Kraft, dem Reichtum und der Wärme ihrer Gedichte gerecht werden.“ Das Buch öffne das Tor zu ihrer besonderen Art der Wahrnehmung zwischen den Kulturen.

Preis wird am 27. April in Leipzig vergeben

Und über „Grabtuch aus Schmetterlingen“ erklärt die Jury unter anderem: „In ihrem Gedichtband verbindet Lina Atfah aktuelle gesellschaftliche Themen mit der Sprachgewalt magischer Bilder.“ Sie arrangiere ihre Gedichte gekonnt zwischen den Traditionen, verbinde Altes mit Neuem, rufe bekannte Motive auf und „überrascht dabei durch ihre sprachliche Eigenart“.

Nominiert worden sind insgesamt fünf Übersetzungen. Die Konkurrenz für Lina Atfahs Buch ist stark: Auf der Shortlist findet sich unter anderem Monika Fagerholms Roman „Wer hat Bambi getötet?“, der von der mehrfach preisgekrönten Autorin Antje Rávik Strubel aus dem Schwedischen übertragen worden ist. Der Preis wird am 27. April in Leipzig vergeben.

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Lina Atfah lebt seit 2014 in Wanne-Eickel. Der im Pendragon-Verlag erschienene zweisprachige Gedichtband - Deutsch und Arabisch - ist die zweite Veröffentlichung nach „Das Buch der fehlenden Ankunft“. Im Oktober 2022 berichtete sie im Gespräch mit der WAZ, dass sie an ihrem ersten Roman arbeite.