Herne. Nach knapp fünf Wochen Cranger Weihnachtszauber sind die Veranstalter zufrieden. Nächstes Jahr soll ein beliebtes Highlight zurückkehren.

Die vierte Auflage des Cranger Weihnachtszaubers läuft aus Sicht der Veranstalter erfolgreich. Vor allem an den vier Adventswochenenden sei extrem viel losgewesen, bilanziert Schausteller und Veranstalter Sebastian Küchenmeister. Zu konkreten Besucherzahlen will er sich aktuell noch nicht äußern. Er sei aber sehr zufrieden, auch weil es so wenig Ärger wie nie gegeben habe.

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Weihnachtszauber: Top-Tage sind ab Donnerstag und am Wochenende

„Man merkt, dass es schon ab Donnerstag anzieht und am Wochenende richtig voll wird“, sagt Sebastian Küchenmeister nach dem fünften Wochenende mit dem Weihnachtszauber. Auch am ersten Wochenende mit dem Totensonntag sei das so aufgegangen: „Da hatten wir etwas Schiss, dass die Besucher wegbleiben.“ Dann sei es aber doch voll geworden.

Zu den schwächeren Tagen gehörten Montag, Dienstag und Mittwoch. Dieser Effekt zeige sich auf dem Cranger Weihnachtszauber mehr als auf Innenstadt-Weihnachtsmärkten. „Wir sind darauf angewiesen, dass die Besucher gezielt zu uns kommen.“

Zugang zum Gelände wird jetzt immer um 21.15 Uhr geschlossen

Am ersten Wochenende hatte es einen Einlassstopp gegeben. Es sei aber versehentlich falsch kommuniziert worden, dass das an der Überfüllung lag. Man habe aber nur die Lärmschutzvorgaben erfüllen wollen, um alle Menschen um 22 Uhr vom Gelände zu haben, sagt Küchenmeister. „Wir müssen dafür Sorge tragen.“ Man habe jetzt eingeführt, dass am Wochenende der Zugang zum Gelände um 21.15 Uhr geschlossen wird. Ab 20.45 Uhr gibt es keine Zufahrtskontrolle mehr zu den Parkplätzen.

Die neu eingeführten Programmpunkte haben sich aus Sicht der Veranstalter doppelt ausgezahlt. „Die Fotospots werden wirklich total gut angenommen.“ Die Besucher machen gleichzeitig intensiv Werbung für den Weihnachtszauber. Die Fotos verbreiten sich in der Welt. Neben Anna & Elsa aus der Eiskönigin ist auch der Grinch als Motiv gefragt.

Stadt bestätigt verbesserte Parkregelung und besseres Verkehrskonzept

Sebastian Küchenmeister und Frank Dudda eröffnen den Weihnachtszauber. Die ersten fünf Wochen sind jetzt rum.
Sebastian Küchenmeister und Frank Dudda eröffnen den Weihnachtszauber. Die ersten fünf Wochen sind jetzt rum. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Auch der Parkärger habe sich durch neue Parkregelung, einen ausgebauten Parkplatz und eine verbesserte Kommunikation sehr in Grenzen gehalten. „Das Konzept ist super aufgegangen. Wenn sich Anwohner beschwert haben, habe ich mich selbst drum gekümmert. Dann haben wir das besprochen. Und dann hat das meistens auch gepasst.“ Das unterschreibt auch die Stadtverwaltung so: „Wir können bestätigen, dass sich die Parksituation in diesem Jahr verbessert hat“, sagt Stadtsprecherin Carina Loose auf Nachfrage. Auch aus Sicht der Stadtverwaltung zahle sich aus, dass es etliche Veränderungen bei der Verkehrslenkung und den Parkplätzen gegeben hat. „Die Anzahl der Staus hat sich durch die getroffenen verkehrsrechtlichen Maßnahmen deutlich verringert“, sagt Loose

Die Stadtverwaltung hatte dem Veranstalter mehrere Auflagen gemacht, die allesamt umgesetzt wurden. Für die Stadtverwaltung sei indes der Aufwand durch den Weihnachtszauber nicht größer geworden. Carina Loose: „Der personelle Aufwand lässt sich mit dem der letzten Jahre vergleichen.“

Letzte Drohnenshow am Donnerstag wird wahrscheinlich vorgezogen

Weniger zufrieden zeigt sich der Veranstalter mit der Drohnenshow. Die erste und vierte von fünf Shows mussten ausfallen, einmal wegen Sturm, einmal wegen Kälte. Das sei noch nicht die erhoffte sichere Alternative zum Feuerwerk. Auch die Uhrzeit um 21 Uhr sei nicht ideal gewesen. „Sollte es im nächsten Jahr eine Drohnenshow geben, werden wir das früher machen.“

Achtung: Die fünfte und vorerst letzte Ausgabe am Donnerstag (22. Dezember) soll jetzt schon früher, irgendwann zwischen 19 und 21 Uhr stattfinden. Es sei wieder mehr Wind angesagt, erklärt Sebastian Küchenmeister: „Wir müssen ein Zeitfenster abpassen, wo das mit den Drohnen passt.“

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Kommendes Jahr wieder mit Eisbahn geplant

Im kommenden Jahr soll es auf jeden Fall wieder eine Eisbahn geben. In diesem Jahr hatte der Weihnachtszauber wegen des hohen Stromverbrauchs darauf verzichtet. Die Eisbahn gehöre ihm selbst, deshalb habe er dabei etwas mehr Flexibilität. Mit den Plastikalternativen auf anderen Märkten will sich Küchenmeister nicht anfreunden: „Ganz oder gar nicht.“

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Heiligabend und am ersten Feiertag hat der Weihnachtszauber geschlossen. Am zweiten Feiertag ist ab 12 Uhr geöffnet. Für die letzte Woche setzt Sebastian Küchenmeister auf das Alleinstellungsmerkmal, als einer der wenigen noch geöffnet zu haben: „Wir erwarten trotz des angekündigten schlechten Wetters, dass Bochumer zu uns rüberkommen.“

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Küchenmeister: Steuern durch Gewinne beim Weihnachtszauber bleiben in Herne

Küchenmeister räumt auch mit dem Vorwurf auf, dass beim Weihnachtszauber nur er profitiere und Herne nichts davon habe. Er habe extra ein Betriebsgrundstück gekauft und den Firmensitz für den Weihnachtszauber nach Herne verlegt. „Ich zahle meine Gewerbesteuer in Herne. Es bleibt alles hier.“