Herne. Tausende Menschen haben bereits den Cranger Weihnachtszauber besucht. Wie die Anwohnerinnen und Anwohner die Lage in diesem Jahr wahrnehmen.
Seit gut einer Woche läuft der Cranger Weihnachtszauber. Am ersten Wochenende war die Weihnachtskirmes sehr gut besucht – so gut, dass es am Samstag sogar einen Einlassstopp geben musste.
Im vergangenen Jahr gab es wegen der Besuchermassen immer wieder Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern, die sich über zugeparkte Straßen und Staus vor der eigenen Haustür ärgerten. Die Stadt stellte daraufhin einiges um: Unter anderem gibt es nun eine neue Ampelschaltung und mehr Parkplätze. Diese Maßnahmen haben am ersten Wochenende gewirkt, sagte die Stadt am Montag. Laut Ordnungsamt sei am vergangenen Wochenende nur der Samstag chaotisch gewesen, ansonsten sei alles nach Plan verlaufen. Doch sehen das die Anwohnerinnen und Anwohner genau so? Wie ist die Lage rund um den Weihnachtszauber in diesem Jahr? Wir haben auf der Facebook-Seite der WAZ Herne nachgefragt:
Anwohnerinnen und Anwohner stellen Verbesserungen fest
Viele Anwohnerinnen und Anwohner scheinen wie die Stadt eine Verbesserung durch die oben genannten Maßnahmen zu spüren. So schreibt Michelle Lorscheider️: „Wohne ganz in der Nähe. Es ist deutlich besser als letztes Jahr. Die Dorstener Straße ist bisher immer frei, wenn ich zum Feierabend dort lang fahre und auch sonst keine Probleme bisher festgestellt.“ Und auch Ursula Ella Ratzak stellt fest, dass es in diesem Jahr ruhiger ist: „Wir wohnen Heerstraße nähe Bahnübergang, bei uns hält sich bis jetzt alles in Grenzen, ich freue mich und trotz Eintritt besuche ich den Weihnachtszauber. Die Cranger Kirmes sei schlimmer, sagt sie, „aber als Anwohner nehmen wir das in Kauf, schließlich sind die zwei Veranstaltungen nur einmal im Jahr“.
Cranger Weihnachtszauber – Lesen Sie auch:
- Cranger Weihnachtszauber: Alle wichtigen Informationen
- Cranger Weihnachtszauber: Kein Einlass trotz Parkticket?
- Cranger Weihnachtszauber: Premiere für Parade – mit Video
Maria Strodtmann sagt: „Wohnen direkt gegenüber, alles entspannt bis auf die Parkplatzmöglichkeiten. Anliegerstraßen werden komplett ignoriert und es wird trotzdem dort geparkt.“ Das Problem mit den Parkplätzen scheinen auch andere Anwohnerinnen und Anwohner zu haben. Rolf Caspelherr, beispielsweise schreibt: „Wir wohnen nahe dem Adolf-Brenne-Weg. Als Anwohner wurden uns Parkausweise gegeben. Sollte aber wieder ein großer Ansturm an Besuchern sein, werden wir Anwohner wohl in die Röhre gucken.“ Einkaufen nach Feierabend sei schon ein Risiko, man wisse nie, wo man eventuell parken könne und wie weit man die Einkäufe dann tragen müsse, sagt er. „Das Ganze dann sechs Wochen ist schon eine Zumutung! Gäste oder Freunde einladen, die Stunden lang einen Parkplatz suchen müssen oder 5 Euro dafür zahlen sollen, ist zur Weihnachtszeit unmöglich. Warum endet der Weihnachtszauber mit Kirmescharakter nicht wie jeder andere Weihnachtsmarkt am 23. Dezember? So dass die Anwohner auch ein besinnliches und ruhiges Weihnachten feiern können!“
- Lesen Sie auch:Weihnachtszauber: Kaum Verkehrsprobleme am ersten Wochenende
Ärger über Parkplatznot vor der eigenen Haustür
Auch Susanne Piccioni ist verärgert: „Bei uns auch Parkplatznot, Wildpinkler und Leute, die kein Benehmen haben, grölend ohne Rücksicht auf Anwohner.“ Ähnlich sieht es Heinrich Hochstedt: „Wohne nahe dran: Parkplatznot, grölende Besoffskis, die gerne an die Haustür pinkeln, schlimmer als zur Kirmeszeit.“
Janine Nath ist genervt, gerade samstags sei es eine „reine Katastrophe“ mit dem Verkehrsstau. Aber: „Gut ist, dass endlich richtig abgesperrt wurde und keine Fußgänger hin und her laufen auf die Anwohnereinfahrt.“ Und Christina Pohlmann sagt, dass man sich so langsam an alles gewöhne, „tagtäglich hört man die Weihnachtsgeschichte vom Weihnachtsmann und kann sie quasi schon auswendig mitsprechen.“