Herne. In Herner Kirchen wird es diesen Winter kalt: Aufgrund hoher Energiekosten wird weniger geheizt. Diese Herner Kirchen werden zu Winterkirchen.
In Hernes Kirchen wird es aufgrund der Energiekrise kalt im Winter. Die Herner Großgemeinde St. Dionysius hat bereits vergangene Woche ihr Konzept zu den Winterkirchen beschlossen. Weitere Kirchengemeinden in Herne stellen ebenfalls ihre Konzepte für die kommenden Monate vor.
St. Christophorus wird Kirchen bis Januar nicht beheizen
Die katholische Gemeinde St. Christophorus in Wanne-Eickel gibt ebenfalls bekannt, aufgrund hoher Energiepreise Energie sparen zu müssen. Aus diesem Grund haben der Pfarrgemeinderat und der Kirchenvorstand entschieden, ihre Kirchen bis zur Taufe des Herrn am 8. Januar 2023 zu den Gottesdiensten nicht zu beheizen, heißt es in einer Mitteilung.
Dennoch möchte die Pfarrei weiter Gottesdienste feiern, insbesondere über die Advents- und Weihnachtszeit sowie darüber hinaus. Um die Atmosphäre in den Kirchenräumen für die Gläubigen gut aushaltbar zu machen, werde die zeitliche Länge der Gottesdienste angepasst. Zudem bittet die Gemeinde ihre Kirchenmitglieder darum, sich warm anzuziehen und Decken oder Ähnliches mitzubringen.
Um die relative Luftfeuchtigkeit von etwa 70 Prozent in den einzelnen Kirchenräumen nicht zu überschreiten, liefern begleitende Messungen Daten, um die Niedrigtemperatur entsprechend zu regulieren, heißt es in der Mitteilung der Kirchengemeinde. So werde ein Schaden von Bausubstanz und Inventar, vor allem an den Orgeln, vermieden.
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Das Winterkirchen-Konzept sieht außerdem vor, Versammlungsräume in den Gemeindehäusern für die Zeit der Nutzung auf 19 Grad zu heizen. Flure und Treppenhäuser werden nicht geheizt.
Kirchengemeinde Wanne-Eickel heizt teilweise auf 12 Grad herunter
Die evangelische Kirchengemeinde Wanne-Eickel habe bereits in den Vorjahren das Konzept der Winterkirche eingeführt, sagt Presbyteriumsvorsitzender Thomas Zoltberger auf WAZ-Anfrage. Um Energie zu sparen, werde die Gemeinde ihre Kirchen auch in diesem Jahr deutlich weniger beheizen. „Wir werden die Temperatur auf 17 bis 19 Grad Celsius herabsenken, damit die Räume und das Inventar wie Orgeln nicht zu Schaden kommen“, so Zoltberger. Teilweise werden einige Kirchen auch auf 12 Grad heruntergekühlt.
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Durch das Konzept der Winterkirche werde zum Beispiel die Cranger Kirche in Herne-Crange geschlossen sein. Gottesdienste werden stattdessen im Gemeindesaal des Cranger Bezirks stattfinden, sagt Zoltberger. Zudem sei die Christuskirche in Herne-Mitte schon in den vergangenen Jahren komplett unbeheizt. „Für einen Gottesdienst einmal in der Woche müssten wir dort schon drei bis vier Tage vorher anfangen zu heizen“, erklärt Zoltberger. Aus diesem Grund finden dort keine Gottesdienste statt. Die Kirche sei jedoch offen für Gebete und Gespräche.
Wie lange die Kirchengemeinde Wanne-Eickel mit dem Konzept der Winterkirchen plant, werde am kommenden Mittwoch festgelegt. Für den Winter plane die evangelische Kirchengemeinde außerdem ein paar der Gemeindehäuser für bedürftige Menschen zu öffnen. Ein Konzept dafür sei noch in Planung, so Zoltberger.