Herne. Die katholische Herner Großgemeinde St. Dionysius hat ihr Konzept zu den Winterkirchen beschlossen. In welchen Kirchen es nun kalt wird.
Die katholische Herner Großgemeinde St. Dionysius hat ihr Konzept zu den Winterkirchen beschlossen. Die Folge: Es wird kalt in den Kirchen.
In einem Brief von Pfarrer Georg Birwer an die Gemeindemitglieder heißt es, dass die in der Folge des Angriffskriegs auf die Ukraine zu erwartende erhebliche Verteuerung der Heizkosten für den kommenden Winter zu deutlichen Einsparungen zwinge. Die zu erwartenden Mehrkosten würden so hoch sein, dass sie nicht ohne Weiteres getragen werden könnten. Deshalb habe der Kirchenvorstand nach alternativen Wegen gesucht. Das Ergebnis ist das Konzept der Winterkirchen, das nun beschlossen worden sei.
Das sieht vor, dass in den kommenden Wintermonaten von zehn Kirchen nur drei geheizt werden: St. Joseph, St. Dreifaltigkeit und St. Bonifatius. Die anderen sieben Kirchen werden auf einer Grundtemperatur von fünf bis acht Grad gehalten, die notwendig ist, damit die Räume und ihre Einrichtung keinen Schaden nehmen.
Weihnachtsfest bildet die Ausnahme
Für die Gottesdienste in den ungeheizten Kirchen bedeutet das für die Zeit von Allerheiligen bis Ostern (1. November 2022 bis 1. April 2023): Alle Gottesdienste in Herz Jesu und St. Marien werden im Gemeindesaal gefeiert. Die Gottesdienste von St. Peter und Paul bleiben in der unbeheizten Kirche. Die Vorabendmesse von St. Elisabeth wird nach St. Bonifatius verlegt. Die Messe am Dienstag kann weiterhin in der getrennt beheizbaren Werktagskapelle gefeiert werden. Alle Gottesdienste in St. Pius und St. Konrad werden ebenfalls in den getrennt beheizbaren Kapellen gefeiert. Die Gottesdienste von St. Barbara werden im Saal des Gemeindezentrums gefeiert.
Die einzige Ausnahme bilde das Weihnachtsfest. Alle Gottesdienste sollen dann in den Kirchen stattfinden, die dafür geheizt würden. Auch für die Gemeindezentren werde es eine veränderte Heizregelung geben. Ziel sei es, Veranstaltungen und Gruppentreffen auf wenige Räume zu begrenzen, um andere Räume ungeheizt lassen zu können.
Die katholische Gemeinde St. Christopherus in Wanne-Eickel beschließt ihr Konzept am Mittwochabend.
Die evangelischen Kirchen in Herne und Wanne-Eickel haben bereits konkrete Pläne, die denen der Gemeinde von St. Dionysius ähneln. Als eine Maßnahme soll weniger geheizt werden, sodass die Temperatur in den Kirchen bei 14 bis 15 Grad liege. Bisher liege die Temperatur in den Kirchengebäuden bei 17 bis 18 Grad. Zudem würden Gottesdienste nicht in der Kirche, sondern beispielsweise im Gemeindehaus stattfinden, das kleiner sei und müsse deshalb weniger geheizt werden.