Herne. Die Awo will im November mit einer besonderen Aktion in Herne gegen die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar protestieren. Was geplant ist.

■ 6500 sandgefüllte Fußbälle sollen verstorbene Arbeiter symbolisieren

■ 20.000 Grabkerzen auf den Tribünen

■ Organisatoren suchen Helfer

Am 20. November beginnt in Katar die Fußball-Weltmeisterschaft. Die Awo möchte an diesem Tag eine Protestaktion im Stadion von Westfalia Herne durchführen und „an die vielen toten Arbeitsmigranten auf den WM-Baustellen erinnern“, heißt es in einer Ankündigung. Für die Umsetzung der Aktion sucht die Awo jetzt Helferinnen und Helfer.

Bei der Protestaktion sollen 6500 sandgefüllte Fußbälle – sinnbildlich für die verstorbenen Arbeiter – auf der Rasenfläche verteilt und die Tribünen mit 20.000 Grabkerzen beleuchtet werden. Die gesamte Aktion werde multimedial begleitet. Bereits zur Gruppenauslosung im April habe die Awo eine solche Aktion veranstaltet – damals in Zürich vor der FIFA-Zentrale. Infos dazu gibt es unter www.weltgewissen-katar.de.

Protestaktion gegen WM: Gemeinsame Trauerfeier in Herne

Der Einsatz der Helferinnen und Helfer werde in zwei Schichten geplant: von 10 bis 17 Uhr und von 16 bis 21 Uhr. Natürlich könne man sich auch für beide Schichten melden, heißt es. Für Getränke und Verpflegung sei gesorgt. „Jeder der hilft, bekommt nach der Aktion einen der sandgefüllten Bälle.“

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Und was genau sind die Aufgaben für die Helferinnen und Helfer? „Ganz vorsichtig legen wir die circa zwei Kilo schweren Sandsäcke in einem festgelegten Raster auf das Feld“. Gleichzeitig würden die Grablichter angezündet und auf den Rängen platziert. Bei der Trauerfeiert gruppierten sich dann alle um das Spielfeld und gedenken gemeinsam der Toten, heißt es weiter.

Interessierte, die bei der Aktion helfen wollen, können sich bis zum 3. November unter melden. Dann gibt es alle weiteren Informationen.

Organisiert wird die Aktion von dem Awo Bezirksverband Westliches Westfalen, dem Awo Unterbezirk Ruhr-Mitte, der Awo International sowie dem Künstler Volker-Johannes Trieb.