Herne. In einem Pflegezentrum in Herne hat es einen großen Corona-Ausbruch gegeben. Wie es den Bewohnern geht und wie der der Betreiber reagiert.

  • 28 von 80 Bewohnerinnen und Bewohnern des ASB-Pflegeheims Mont-Cenis haben Corona.
  • Gruppenveranstaltungen wurden abgesagt, Menschen sollen in ihren Zimmern essen.
  • Besucherinnen und Besucher brauchen einen negativen Test.

Im ASB Begegnungs- und Pflegezentrum Mont-Cenis in Herne hat es einen großen Corona-Ausbruch gegeben. In der Einrichtung an der Jürgen-von-Manger-Straße neben der Akademie seien aktuell 28 von 80 Bewohnerinnen und Bewohnern positiv, so der ASB auf Anfrage der WAZ. SchwereErkrankungen seien aber nicht darunter. Einige Bewohnerinnen und Bewohner, die in den letzten Tagen positiv waren, seien zudem wieder negativ.

Pflege und Betreuung sind weiterhin gewährleistet: Tobias Ahrens, Geschäftsführer des ASB.
Pflege und Betreuung sind weiterhin gewährleistet: Tobias Ahrens, Geschäftsführer des ASB. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

In Absprache mit dem Gesundheitsamt habe der ASB Maßnahmen eingeleitet, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, sagt ASB-Geschäftsführer Tobias Ahrens. Dazu gehöre die vorübergehende Absage von Gruppenveranstaltungen sowie die Bitte an die Bewohnerinnen und Bewohner, ihre Mahlzeiten in den Zimmern einzunehmen. „Pflege und Betreuung sind weiterhin gewährleistet“, betont der ASB-Chef. Ihm sei bewusst, dass die Maßnahmen Einschränkungen mit sich brächten, sie trügen aber zum Schutz der Menschen bei.

In der Bevölkerung, so Ahrens weiter, stiegen die Infektionszahlen, das erhöhe auch das Risiko für Ansteckungen in Pflegeeinrichtungen, da die Häuser offen seien. Es gebe zwar eine landesweite Pflicht zum Tragen einer FFP-2-Maske in den Einrichtungen, die Maske könne aber zum Beispiel in den Bewohnerzimmern abgesetzt werden. „Bei hohen Inzidenzen in der Bevölkerung steigt also immer auch das Risiko für die Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen“, so Ahrens weiter.

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Laut ASB kommen nur Menschen in die Einrichtung, die entweder einen negativen Test mitbringen oder sich vor Ort testen lassen. Die Allgemeinverordnung des Landes sehe für Besucherinnen und Besucher besagte FFP-2-Maskenpflicht vor, die Zimmer seien dagegen privater Wohnraum. Allein in NRW seien vergangene Woche über 2000 Neuansteckungen in Pflegeeinrichtungen registriert worden. Mehrere Hundert Einrichtungen seien betroffen.