Herne. Das DRK und der ASB Herne sorgen sich wegen der hohen Gas- und Strompreise. Was das für die Einrichtungen bedeutet, was die Politik tun sollte.

Die Entwicklungen auf den Energiemärkten sind dramatisch. Angesichts dessen zeigen sich das Deutsche Rot Kreuz und der Arbeiter-Samariter-Bund in Herne besorgt. Sie warnen vor Problemen für die stationären Pflegeeinrichtungen und ihre Bewohner in Herne.

Steigende Energiekosten sorgen für Probleme beim DRK und ASB Herne

„Die aktuellen Steigerungen bei den Energiekosten machen uns in vielerlei Hinsicht Sorgen“, sagt Hernes DRK-Geschäftsführer Martin Krause mit Blick auf die nächsten Monate. Viele Mieterinnen und Mieter in den betreuten Wohneinrichtungen würden mit deutlichen höheren Energiekosten zu kämpfen haben, sagt Krause. „Gerade Menschen, die noch nicht in der Grundsicherung sind, berichten uns von einer Verdoppelung der Abschlagszahlungen an die Energieversorger.“ Viele treibe die Angst vor der nächsten Nebenkostenabrechnung um.

Auch die vollstationären Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser seien besonders betroffen von den steigenden Preisen bei Strom und Gas, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung von DRK und ASB Herne. Denn diese Einrichtungen würden große Energiemengen benötigen.

„Einige Einrichtungen mussten schon neue Energie-Lieferverträge abschließen, die bereits zu enorm höheren Abschlagszahlungen geführt haben. Anderen Einrichtungen stehen die Preissteigerungen noch bevor“, erklärt ASB-Herne-Geschäftsführer Andreas Reifschneider. Die Kostensteigerungen würden mehrere Zehntausend Euro pro Jahr betragen, heißt es in der Mitteilung.

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Laut Reifschneider wäre eine Refinanzierung dieser Mehrbelastung über höhere Pflegesätze nicht umsetzbar. „Und selbst wenn eine Refinanzierung der Energiekostensteigerungen über die Pflegesätze erreicht werden kann, würden damit vor allem die Pflegebedürftigen zusätzlich belastet“, ergänzt Tobias Ahrens, zweiter Geschäftsführer des ASB Herne. Viele Menschen wären zusätzlich auf Sozialhilfe angewiesen.

Die Steigerung der Energiekosten werde die kommunale Haushaltslage, die schon sehr angespannt sei, noch mehr strapazieren, betont Krause. Damit würden Handlungsspielräume enorm eingeschränkt sein, ergänzt er.

DRK und ASB Herne loben Vorstoß der Bundesregierung

Krause, Reifschneider und Ahrens würden einen Vorstoß von Stefan Schwartze, Patientenbeauftragter der Bundesregierung, loben, heißt es in der Mitteilung. Laut DRK und ASB Herne hatte Schwartze eine Direkterstattung der zusätzlichen Energiekosten vorgeschlagen. Dies würde die Pflegebedürftigen nicht zusätzlich belasten. Die drei Geschäftsführer fordern die politisch Verantwortlichen in Herne sowie die für die Stadt zuständigen Bundestagsabgeordneten auf, sich schnell um eine Lösung zu bemühen.