Herne. Klimaschutz spiele in Herne eine große Rolle, betont die Stadt. Welche Bilanz das zuständige Amt jetzt für die Jahre 2021 und 2022 zog.

Die Stadt hat im Herner Umweltausschuss über ihre Klimaschutzaktivitäten der Jahre 2021 und 2022 berichtet. Die Botschaft des Fachbereichs Umwelt und Stadtplanung: Dieses Thema sei der Verwaltung sehr wichtig und spiele innerhalb der Verwaltung und bei den Stadttöchtern eine große Rolle, so Fachbereichs-Vize Daniel Wirbals.

Daniel Wirbals ist stellvertretender Leiter des Fachbereichs Umwelt und Stadtplanung.
Daniel Wirbals ist stellvertretender Leiter des Fachbereichs Umwelt und Stadtplanung. © Funke Foto Services GmbH | Rainer Raffalski

Insgesamt sei für beide Jahre in den Bereichen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung ein Fördervolumen von rund 3,5 Millionen Euro für Herne generiert worden. Realisiert werde darüber unter anderem das Gründächer-Programm „Herne behält einen kühlen Kopf“, das RVR-Projekt zur Vorsorge gegen Starkregen und Hitzeperioden, bei der Weichenstellung für den Quartierpark Nordstraße sowie klimagerechte Parkplatzprojekte im Sportpark Eickel und am Sodinger Stadion.

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Drohnen sollen in Herne Energieverluste aufspüren

Stichwort Aktivitäten: Herne habe an der Kampagne „Klimaschutz mit BRAvour“ der Bezirksregierung teilgenommen. Im Rahmen der Photovoltaik-Förderung seien in Herne 60 weitere Anlagen bezuschusst worden. Beim bewährten Projekt „Ökoprofit“ habe die Stadt erneut den Fokus auf den betrieblichen Umweltschutz gelegt. Und: In den vergangenen neun Monaten seien 91 Beratungen durch das Klimaschutzmanagement durchgeführt worden. Zusätzlich nehme man Wünsche, Anregungen und Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern auf und leite sie innerhalb der Verwaltung weiter.

Vom Land habe Herne rund 180.000 Euro erhalten, um damit durch die Pandemie entstandene Schäden bzw. Versäumnisse in Sachen Klimaschutz zu kompensieren, so Wirbals. Bis Jahresende sollen aus diesen Mitteln unter anderem gefördert werden: Thermalaufnahmen durch Drohnen zur Identifikation von Energieverlusten, energetische Sanierungen und die Aufstockung der Photovoltaik-Förderung.

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Der Fachbereich habe von November 2021 bis August 2022 durch Stellungnahmen und Beauftragung von Klimagutachten im Rahmen von Bebauungsplanverfahren bei drei Vorhaben die „Klimaangepasstheit“ verbessert. Außerdem habe man bis Mitte Juni zu 220 Bauanträgen einzelfallbezogene Hinweise der Anpassung an den Klimawandel gegeben und bei größeren Vorhaben individuell beraten. Dadurch seien 13 Vorhaben mit 18 zusätzlichen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel umgesetzt worden. Den größten Anteil habe die Anlage von Gründächern mit einer Gesamtfläche von etwa 8000 Quadratmetern, erklärte der stellvertretende Fachbereichsleiter. Und: 31 Stellungnahmen zu Grundstücksersuchen seien abgegeben worden. Zwei Anfragen seien abgelehnt worden, um dadurch Frei- oder Grünflächen zu erhalten und eine weitere Flächenversiegelung zu verhindern.

Der Umweltausschuss will in der Sitzung am 28. September über die Bilanz der Stadt diskutieren.