Herne. Am Rathaus Wanne will die Stadt Herne eine Fahrradanlage bauen. Die Politik sagte zu – korrigierte aber die Pläne an einer entscheidenden Stelle.
Die Stadt Herne plant eine Rad-Abstellanlage für mindestens 38 Fahrräder am Rathaus Wanne. Gedacht ist sie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Politik war mit dem Vorschlag so aber noch nicht einverstanden.
Die Verwaltung wollte die Rad-Abstellanlage eigentlich auf einer Grünfläche neben dem Parkplatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Wanner Rathaus bauen. Jürgen Klein Altstedde vom städtischen Fachbereich Tiefbau und Verkehr präsentierte dazu im Ausschuss für Digitales, Infrastruktur und Mobilität die Pläne. Die Abstellanlage soll eine Grundfläche von 7 x 11 Metern und eine Höhe von etwa 2,80 Meter erhalten. An den Seiten ist eine Lochblechfassade vorgesehen. Neben Stellflächen für Fahrräder, so die städtischen Pläne weiter, soll auch Platz für Lastenräder und Anhänger geschaffen werden. Der Eintritt soll über eine Schließanlage erfolgen.
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Die Radanlage soll ein weiterer Baustein sein, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig zum Umstieg aufs Fahrrad als tägliches Fortbewegungsmittel zur Arbeit motivieren zu können, hieß es. Deshalb sei an den Arbeitsstätten, darunter am Rathaus Wanne, eine witterungs- und diebstahlgeschützte Anlage mit ausreichenden Stellplätzen nötig. Vorgesehen war sie dort auf einer Grünfläche neben dem Mitarbeiter-Parkplatz. „Der rückwärtige Eingang des Rathauses ist nur wenige Meter entfernt und ermöglicht damit eine ideale, direkte Wegebeziehung zum Standort der neuen Abstellanlage“, warb die Stadt in ihrer Verwaltungsvorlage.
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Vergeblich. Die Politik war nicht einverstanden damit, das Grün geopfert wird. Wenn die Anlage kommt, dann soll sie auch auf den vorhandenen (Auto-)Parkplatz, sagte SPD-Ratsherr Ulrich Klonki. Vor allem auch deshalb, weil ja die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufs Rad umsteigen sollen; dann würden auch weniger Parkplätze benötigt. Dem schloss sich die Mehrheit an. Die Grünen regten zudem an, dass die Verwaltung prüfen soll, ob auch ein begrüntes Dach möglich ist; die Stadt sagte das zu. Andreas Barzik (CDU) schlug außerdem vor, dass auch Besucherinnen und Besucher die Anlage nutzen können.
Das sei nicht möglich, hieß es, weil die Stadt auf eine finanzielle Förderung der Baukosten in Höhe von rund 130.000 Euro setzt. Wenn es als Anlage allein für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter da sei, dann könnten 65 Prozent der Summe von Bund oder Land bezuschusst werden. Dennoch will die Stadt auch diesen Vorschlag noch einmal prüfen.
Die Bezirksvertretung Wanne diskutiert an diesem Dienstag, 30. August, 17 Uhr (Aula Gesamtschule Wanne, Stöckstraße 17) über die geplante Anlage und stimmt anschließend darüber ab. Gibt sie grünes Licht, dann soll Mitte 2023 gebaut werden.