Herne. Zwei Tage vor dem Schulstart besucht NRW-Schulministerin Feller ein Gymnasium in Herne. Was sie vom Besuch mitnimmt und wie er vor Ort ankam.

  • NRW-Schulministerin Dorothee Feller hat vor dem Schulstart das Haranni-Gymnasium in Herne besucht.
  • Es ist der erste von einer Reihe von Schulbesuchen in NRW.
  • Schulleiterin Nicole Nowak und alle Lehrkräfte im direkten Dialog mit Feller.

Zwei Tage vor dem Beginn des neuen Schuljahres hat NRW-Schulministerin Dorothee Feller am Montagmorgen das Haranni-Gymnasium in Herne besucht. Es war der erste Besuch einer Schule in ihrem Amt, dem in dieser Woche aber noch eine Reihe weiterer in ganz NRW folgen sollen – am Freitag ist sie erneut in Herne zu Gast, wenn sie die Gymnasium Wanne ansteuert. „Mir geht es darum zu hören, wie die Schulen mit dem Handlungskonzept umgehen, das wir am 28. Juli herausgegeben haben“, sagt Dorothee Feller im Anschluss an den Termin.

Gut eineinhalb Stunden nimmt sich die Ministerin am Montag, um ins Gespräch mit Schulleiterin sowie Lehrerinnen und Lehrern zu kommen. Nachdem Oberbürgermeister Frank Dudda und Schuldezernent Andreas Merkendorf sie begrüßt haben, zieht sich Feller zunächst mit Schulleiterin Nicole Nowak zum Austausch zurück. Später gibt es im Musikraum der Schule etwa eine halbe Stunde einen Austausch mit dem Lehrerkollegium. Medien sind dabei nicht erwünscht, damit offen geredet und gefragt werden kann.

Herne: Austausch der Schulministerin mit den Lehrkräften

„Das war für das Kollegium eine gute Sache“, sagt Schulleiterin Nowak im Anschluss. „Die Stimmung war sehr positiv. Sie möchte wirklich wissen, wo der Schuh drückt und wie vor Ort das Handlungskonzept gesehen wird.“ Das sei bei den Lehrkräften gut angekommen. Ebenso wie die Wertschätzung, die Dorothee Feller den Lehrkräften für ihre Arbeit in den vergangenen zweieinhalb Jahren zum Ausdruck gebracht habe.

„Das Handlungskonzept ist gut angekommen“, resümiert die Schulministerin den Austausch mit den Lehrkräften. Gleiches gelte für die Eigenständigkeit der Schulen, die nach ihrem Konzept deutlich mehr Handlungsspielraum und Entscheidungsbefugnisse erhalten. Außerdem habe sie noch etwas aus dem Gespräch mitgenommen: „Man wünscht sich eher eine Maskenpflicht in Schulen.“ Das decke sich derzeit aber nicht mit der gesetzlichen Grundlage, weshalb sie das Tragen einer Maske zum Schulstart auch nur empfehle. Es könne aber zu den Herbstferien hin eine Anpassung geben. Sie zeigt sich zudem offen, das Handlungskonzept anzupassen, falls sie aus den weiteren Schulbesuchen entsprechende Erkenntnisse zöge.

NRW-Schulministerin: „Keine Schulschließungen“

Schulschließungen schließt Feller in diesem Herbst und Winter hingegen aus: „Wir haben gesehen, was Schulschließungen für Kinder und Jugendliche für Auswirkungen haben. Das ist sicherlich nicht positiv gewesen. Deshalb wollen wir unsere Schulen offen halten.“ Es müsse jedoch damit gerechnet werden, dass sich Lehrerinnen und Lehrer infizierten, so dass durchaus auch Unterricht ausfallen könne. „Da werden wir in engem Schulterschluss mit den Schulen beraten, wie wir trotzdem eine gute Unterrichtsversorgung sicherstellen.“

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Das Tragen der Masken in den Schulen ist für Schulleiterin Nicole Nowak ein ganz wichtiges Mittel, um den Präsenzunterricht aufrecht zu erhalten. Zwar wisse sie, dass den Kindern damit viel abverlangt werde, wenn man bedenkt, dass derzeit in der Gesellschaft kaum noch Masken getragen werden. Aber es gebe auch kaum einen Ort, an dem außerhalb der Schule 30 Menschen acht Stunden auf engstem Raum zusammensäßen. Sie werde an ihrer Schule auch in diesem Schuljahr für das Tragen der Maske werben.

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Außerdem kündigt Nowak an, am Mittwoch jedem Schüler, jeder Schülerin sowie allen Lehrkräften ein Corona-Test-Set auszuteilen, mit der Bitte, sich freiwillig selbst zu testen. Zudem erhält jeder Schüler pro Monat fünf Tests mit nach Hause, um sich bei Symptomen noch vor dem Schulbesuch selbst zu testen. Dieses Schuljahr sei mehr Eigenverantwortung gefordert bei Eltern wie Schülern, betont Nowak.

Sie geht – sichtlich beschwingt durch den Besuch von Schulministerin Dorothee Feller – positiv gestimmt ins neue Schuljahr. „Wir haben jetzt so viel Erfahrung mit Corona, das macht uns handlungssicherer als in den Vorjahren.“ Außerdem, das habe die Schulministerin versprochen, werde sie noch in diesem Schuljahr erneut für einen Besuch ans Haranni-Gymnasium kommen.